„Und die Schmetterlinge beginnen zu singen.“
Max Ernst und die Erfindung der Natur
Das Thema Natur ist in der Kunst vielfach präsent. In besonderer Weise hat sich Max Ernst damit auseinandergesetzt. In seiner Histoire naturelle entwarf er 1926 eine alternative Naturgeschichte, die von der Entstehung der Welt über die Fauna und Flora bis hin zum Menschen und zum gesamten Kosmos reicht. Die unbegrenzten Möglichkeiten der Natur sind Inspiration auch für den Künstler Max Ernst, der Kunst als grenzenlos und frei ansah und so auch arbeitete.
Die Sonderausstellung im Kunstmuseum Bonn widmet sich diesem besonderen Thema der Natur in der Kunst. Neben Max Ernst werden Arbeiten von 25 weiteren Künstlerinnen und Künstlern gezeigt, die sich in Gemälden, Zeichnungen, Grafiken und Fotos dem Thema gewidmet haben. Vertreten sind u.a. Hans Arp, Joseph Beuys, Fischli/Weiss, Tamara Grcic, Rebecca Horn, Paul Klee, Joan Miró, Richard Oelze, Sigmar Polke, Thomas Ruff, Eva-Maria Schön, Bernard Schultze, Yves Tanguy …
Max Ernst hat Bilder der Natur nicht reproduziert, sondern mit den von ihm entwickelten künstlerischen Techniken (Frottage, Grattage u.a.) eine eigene Natur erfunden. Was ist das Besondere seiner Bilder? Wie gibt Max Ernst einer scheinbar wissenschaftlich erforschten Natur ihr Geheimnis zurück? Wie äußert er sich in seinen Schriften dazu? Wie befasst sich die zeitgenössische Kunst mit der imaginativen Kraft der Natur?
Zu einer Beschäftigung mit diesen Themen und einem Besuch der Ausstellung im Kunstmuseum Bonn laden wir Sie herzlich ein.
Akademietagung in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Bonn
Donnerstag, 1. Dezember 2022
11.30 Uhr
Begrüßung und Einführung
Andreas Würbel, Thomas-Morus-Akademie Bensberg
Max Ernst und eine andere Geschichte der Natur
Einführung in die Ausstellung
Dr. Volker Adolphs, stellvertretender Direktor und Kurator der Ausstellung „Max Ernst und die Natur als Erfindung“, Kunstmuseum Bonn
12.30 Uhr
Mittagessen im Restaurant des Kunstmuseums Bonn
14.00 Uhr
„stilleben und stilltode“
Max Ernsts Schriften zur Naturgeschichte
Dr. Gabriele Wix, Germanistin und Kunsthistorikerin, Bonn
15.00 Uhr
„Ein Mittel, sich seiner Blindheit zu entledigen“
Natur als Erfindung und Konstruktion in der Kunst der Gegenwart
Anna Niehoff M.A., Kunsthistorikerin, Kunstmuseum Bonn
16.00 Uhr
Kaffee- und Teepause vor dem Auditorium
16.15 Uhr
„Max Ernst und die Natur als Erfindung“
Führungen in Gruppen durch die Ausstellung im Kunstmuseum Bonn
17.30 Uhr
Ende der Veranstaltung
Gelegenheit zum individuellen Besuch der Ausstellung bis 18 Uhr.
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.