In den langen Jahrhunderten der römischen Kaiserzeit entwickelt sich ein aufwendiges Hofzeremoniell. Zwar kennen Antike und Frühmittelalter keine geheiligten Insignien, doch durch wertvollste Materialien in kunstvollster Verarbeitung werden Rang und Gottgleichheit des Kaisers und seiner engsten Umgebung betont.

Gold, Silber und Edelsteine, feinste Stoffe und Elfenbein werden zu Schatzkunst verarbeitet: Goldene Fibeln halten purpurne Mäntel, hohen Amtsträgern werden prunkvolle Silbergeschirre verehrt, Konsuln erhalten ihre Ernennungsurkunde auf fein geschnitzten Elfenbeintafeln. Werke der Schatzkunst haben in überraschend großer Zahl den Untergang der antiken Welt überstanden und sind als verehrte Vorbilder in die Kunstwerke des frühen und hohen Mittelalters eingearbeitet worden.

Ausgehend von den Gattungen und dem edlen Material wird das Seminar einführen in die Schönheit und Bedeutung hinreißender Kleinkunstwerke des 1. bis 9. Jahrhunderts. Folgen Sie Dr. Andreas Thiel in die kaiserlichen Schatzkammern sowie in die Kloster- und Kirchenschätze von West-
und Ostrom.

Herzliche Einladung nach Bensberg!