An vielen touristisch bedeutenden Kirchen wächst der Druck, wie man mit dem stetig wachsenden Zustrom an Besucherinnen und Besuchern umgehen soll. Es werden Fragen diskutiert, ob sich z.B. angesichts schwindender finanzieller Ressourcen die Erhebung von Eintrittsgeldern als Ausweg anbietet oder wie Besucherströme gelenkt werden können. Nicht zuletzt, wie man außerhalb geschützter Gottesdienstzeiten diese Orte noch als Sakralräume erfahrbar machen und durch Führungen erschließen kann.
In Wien hat man sich im Rahmen des Managementplans „Welterbe Historisches Zentrum von Wien“ mit den negativen Wirkungen des Städtetourismus befasst und strategische Überlegungen entwickelt, wie man Touristenströme besser über das weitere Stadtgebiet verteilen kann und so Erlebnisräume auch außerhalb der Tourismuskernzone sichtbar zu machen bzw. zu entwickeln. Welche Rolle kommt dabei aber den touristisch bedeutenden Kirchen zu? Welche Strategien werden, den jeweiligen örtlichen Gegebenheiten angepasst, entwickelt? Sind sie mit der Frage, wie man mit einer touristischen Übernutzung umgehen soll, auf sich selbst gestellt oder gibt es
einen regelmäßigen Austausch mit den kommunalen oder anderen touristischen Partnern? Diesen und ähnlichen Fragen soll im Rahmen der diesjährigen Tagung der AG Netzwerk Kirchenführungen in Ortsterminen, Vorträgen, Gesprächen und Diskussionen nachgegangen werden.

Wir laden die Verantwortlichen für Kirchenführungen in den touristisch bedeutsamen Kirchen zu dieser Fachtagung nach Wien ein!

Klaus Brenner, Stephansdom Wien
Harald Schlüter, Domforum Köln
Andreas Würbel, Thomas-Morus-Akademie Bensberg

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Zwischen Überregulierung und Übertourismus

Sakralräume im Spannungsfeld der Interessen

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