Kunst und Kultur in der nördlichen Toskana - Ferienakademie der Thomas-Morus-Akademie Bensberg
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Pisa, Lucca und Florenz

Kunst und Kultur in der nördlichen Toskana

Der Norden der Toskana ist gleichermaßen landschaftlich reizvoll und kulturell facettenreich. Nur wenige Regionen bieten eine vergleichbare Dichte kulturhistorisch bedeutsamer Städte: Pisa ist durch die Romanik und Gotik seines Domes weltberühmt, Lucca besticht durch ein faszinierendes mittelalterliches Stadtbild, Pistoia wiederum lässt schon den Einfluss des übermächtigen Florenz erahnen. Zugleich beeindrucken im Hügelland rund um Lucca barocke Villen und einzigartige Parkanlagen. In dieser Landschaft haben die Abenteuer Pinocchios ebenso ihren Ursprung wie die Musik Giacomo Puccinis.
Eingebettet ist dieser Reichtum in eine Umgebung, die für sich genommen eine Reise wert ist: Die sanften Hügel und Seen, die Lagunen bei Torre del Lago und die Strände in Viareggio üben vor der Kulisse der apuanischen Alpen ihren ganz eigenen Charme aus.

Ihr/e Reiseleiter/in

Sonntag, 16. Oktober 2022
Flug mit Air Dolomiti von Frankfurt (13.30 Uhr) nach Pisa (14.55 Uhr) und Fahrt mit dem Reisebus nach Montecatini Terme, eines der größten und berühmtesten Heilbäder Italiens. Unterwegs lädt die romanische Basilika San Piero a Grado zu einem Besuch ein.

Montag, 17. Oktober 2022
Lucca – antike Größe und romanische Pracht
Anders als Pisa und Florenz war das etruskische Lucca bereits unter den Römern eine bedeutende Stadt; beredte Zeugen sind die überbauten Reste des Amphitheaters. Noch im Mittelalter galt Lucca als eine der einflussreichsten Städte Italiens, doch im 16. Jahrhundert waren die rivalisierenden Nachbarstädte bestrebt, die Stadt in den Hintergrund zu drängen. Heute begeistert Lucca mit römisch-mittelalterlicher Architektur, einer mehr als 4 km langen Stadtmauer aus dem 15. Jahrhundert sowie mit dem Dom San Martino und der Kirche San Michele. Darüber hinaus ist die Stadt als wichtiges Zentrum für den Handel mit Samt, Seide und anderen Luxusartikeln ebenso bekannt wie als Geburtsort des Komponisten Giacomo Puccini (1858–1924).

Dienstag, 18. Oktober 2022
Pisa – ehrwürdige Seerepublik
Als bedeutende Seemacht erlangte Pisa einst große Reichtümer. Wahre Wunder der Architektur und Skulptur dieser Zeit sind an der Piazza dei Miracoli zu bestaunen: Neben dem Dom mit dem weltberühmten schiefen Turm fasziniert das imposante gotische Baptisterium sowie der einzigartige Friedhof Camposanto Monumentale (UNESCO-Weltkulturerbe). Die Portale und Kanzeln der Pisani gehören ebenso wie die Fresken in den Friedhofshallen zu den herausragenden Kunstwerken der mittelalterlichen Toskana. Neben dem Marmorglanz des Dombezirks und den romanisch-gotischen „Wunderbauten“ der Piazza erscheint die Altstadt – trotz einiger Kirchen und Paläste der Renaissance – gleichsam ein wenig spröde. Das Nationalmuseum im früheren Kloster San Matteo lohnt einen Besuch, denn es widmet sich der Kunst aus der goldenen Zeit Pisas vom 13. bis 15. Jahrhundert.

Mittwoch, 19. Oktober 2022
Puccinis schmelzende Musik und Carraras harter Marmor
In Lucca geboren, wählte der Komponist Puccini später seinen Wohnsitz im Lagunengebiet von Torre del Lago, wo sich seine Villa am Seeufer unverändert erhalten hat. Auch ein Kurzbesuch in Viareggio entführt in die Geschichte der vorletzten Jahrhundertwende: Der Badeort bot Thomas Mann die Kulisse für seine Novelle „Mario und der Zauberer“. Der Marmor aus Carrara, der aus den nahen Bergen der apuanischen Alpen gewonnen wird, galt schon den Römern und später den Baumeistern und Bildhauern aller Epochen als Material höchster Güte. So wundert es nicht, dass der geniale Michelangelo Monate in den Steinbrüchen verbrachte, bis er die besten Blöcke für seine Meisterwerke fand (Fahrt in die Steinbrüche; wetterabhängig).

Donnerstag, 20. Oktober 2022
Im Lande Pinocchios
Nahe Lucca liegt das kleine Städtchen Collodi. Hier erblickte eine weitere „Berühmtheit“ der Toskana das Licht der Welt: Carlo Collodis kleiner Holzbube Pinocchio mit der langen Nase. In Collodi und Umgebung finden sich aber auch die schönsten Anwesen im Umland von Lucca; die Parkanlagen der Villen Garzoni und Torrigiani könnten dem Autor Carlo Collodi Inspiration für seine phantasievollen Geschichten gewesen sein.

Freitag, 21. Oktober 2022
Pistoia, die Villenkultur der Medici und die Heimat von Leonardo da Vinci
Die Romanik und Gotik des Dombezirkes von Pistoia zeugen noch einmal vom regionalen Reichtum an mittelalterlicher Kunst, auch wenn die Nähe zu Florenz hier unübersehbar ist. Im nahen Poggio a Caiano wurde einst der berühmteste Landsitz der florentinischen Medici erbaut: eine Villa der Frührenaissance, einhundert Jahre älter als Palladios „Rotonda“ in Vicenza. In Vinci, einem kleinen Dorf am Rande der Hügel des Arnotals, dokumentiert eine Ausstellung im Geburtshaus von Leonardo da Vinci (1452–1519) Leben und Wirken des Jahrtausendgenies.

Samstag, 22. Oktober 2022
Florenz – Fülle und Vollendung der toskanischen Kultur
Ob romanische Architektur, gotische Malerei oder Plastik der Renaissance – zu allen Epochen wurde in Florenz die ideale Form vorgegeben. Hier ist die Romanik des Baptisteriums kühler und klarer als der herrliche Zierrat an den Kirchen Luccas und Pisas. Hier atmet die Gotik der Bettelordenskirchen und Kapellen weiten Raum, hier ist die Fülle des Dekors gebändigt. Die Werke Ghibertis, Donatellos, Michelangelos, Cellinis und Giambolognas zeigen die Fortschrittlichkeit des damaligen Florenz: die Entstehung neuer gestalterischer Formen der Renaissance.

Sonntag, 23. Oktober 2022
Rückkehr an den Rhein
Nach Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes und letzten Spaziergängen in den Kuranlagen von Montecatini Terme Fahrt mit dem Reisebus nach Florenz und Flug mit Air Dolomiti (14.35 Uhr) nach Frankfurt (16.10 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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