Berthold Werner_CC-BY-SA-4_wikimedia commonsGoldener Herbst zwischen Ätna und Meer
Goldener Herbst zwischen Ätna und Meer Alte Mythen und leuchtende Farben auf Sizilien
Sizilien ist die größte Insel des Mittelmeers – und doch gleicht sie einem eigenen Kontinent. Zwischen dem glitzernden Blau des Ionischen Meeres und dem Rauch des Ätna entfaltet sich eine Welt von seltener Vielfalt. Karg und üppig, rau und lebensfroh – Gegensätze bestimmen ihr Wesen. Hier begegnen sich Orient und Okzident, Antike und Moderne. Griechen, Römer, Araber, Normannen und Spanier haben die Insel geprägt, und jede Kultur hat Spuren hinterlassen. Die sizilianische Sprache mit ihren arabischen, französischen und spanischen Einflüssen erzählt ebenso von dieser Geschichte wie die Menschen selbst – warmherzig, stolz und traditionsbewusst. Über allem thront der Ätna, der von den Bewohnern ehrfürchtig „Mongibello“ genannt wird. Der Osten Siziliens zeigt die Insel in all ihren Facetten: das antike Syrakus, die barocken Städte des Val di Noto, die stillen Dörfer in den Monti Iblei, den majestätischen Vulkan und das Theater von Taormina, wo Himmel und Meer zur Bühne werden.
Ihr/e Reiseleiter/in
Samstag, 10. Oktober 2026
Vom Rhein an das Ionische Meer
Flug mit Eurowings von Düsseldorf (10.05 Uhr) nach Catania (12.45 Uhr) und Transfer zum Hotel Parco Delle Fontane**** in Syrakus.
Sonntag, 11. Oktober 2026
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes.
In die Monti Iblei
Die morgendliche Fahrt führt in die stille, von Olivenhainen und Steinmauern geprägte Landschaft der Hybläischen Berge. Palazzolo Acreide bezaubert durch seine barocke Stadtgestalt, deren helle Fassaden im Sonnenlicht leuchten. Nicht weit entfernt liegt Akrai, eine der ältesten griechischen Gründungen auf der Insel. Das gut erhaltene Theater eröffnet den Blick auf die weite Hügellandschaft – ein eindrucksvolles Zeugnis der antiken Kultur, die hier bis heute spürbar bleibt.
Montag, 12. Oktober 2026
„Die größte und schönste aller griechischen Städte“
Syrakus war einst das Herz der antiken Welt. Auf der Halbinsel Ortygia liegt die Altstadt wie ein Schiff im Meer. Der Dom – geformt um einen Athena-Tempel – lässt zwischen seinen Säulen noch das Heidentum erahnen. Enge Gassen führen zu kleinen Plätzen, von denen der Blick auf das Meer hinauszieht.
Im archäologischen Park spiegeln Theater, Steinbrüche und ein römischer Zirkus die wechselvolle Geschichte der Stadt wider.
Dienstag, 13. Oktober 2026
Mongibello – der Berg, der Leben schenkt und nimmt
Der Ätna, der feuerspeiende Riese, ist allgegenwärtig. Schon die Fahrt durch Zitronenhaine und Olivenplantagen führt vorbei an schwarzen Lavaströmen und erloschenen Kratern. Auf rund 2 000 Metern Höhe bietet sich ein eindrucksvoller Blick. Ein kurzer Spaziergang um einen Nebenkrater vermittelt ein Gefühl für die ungezähmte Kraft der Natur. Am Nachmittag öffnet ein Weingut seine Tore. Die Weine der Region – mineralisch, duftend, von der Vulkanerde geprägt – spiegeln das Terroir ebenso wider wie den Stolz der Winzer. In Bronte, dem Zentrum des Pistazienanbaus, schließt sich der Kreis zwischen Feuer und Fruchtbarkeit. Die „grünen Diamanten“ Siziliens sind berühmt und werden hier zu köstlichen Aufstrichen, Gebäck und anderen Spezialitäten verarbeitet.
Mittwoch, 14. Oktober 2026
Barocke Welten – Caravaggio in Syrakus und Noto
In der Kirche Santa Lucia al Sepolcro in Syrakus schuf Caravaggio 1608 sein Altarbild der Heiligen Lucia – von dramatischem Licht durchzogen, von tiefer Menschlichkeit geprägt. Noto ist die vielleicht vollkommenste Barockstadt Siziliens. Nach dem Erdbeben von 1693 entstand hier eine Stadtanlage von erlesener Harmonie. Goldfarbener Kalkstein, weite Plätze und die Kuppeln der Kirchen bilden ein Ensemble von betörender Schönheit. Nicht weit entfernt erzählen Mosaike einer römischen Villa von Jagd, Mythologie und Lebensfreude.
Donnerstag, 15. Oktober 2026
Bilder und Geschichten – Ragusa und Donnafugata
Ragusa – eine Stadt wie ein Bühnenbild. Barocke Fassaden schmiegen sich an die Hänge, Gassen winden sich zwischen Kirchen und Palazzi. Kein Wunder, dass Andrea Camilleris „Commissario Montalbano“ hier seine filmische Heimat fand. Nur wenige Kilometer entfernt erhebt sich der Palast Donnafugata, ein elegantes Landgut mit endlosen Arkaden und stillen Gärten. Sein Name erinnert an Giuseppe Tomasi di Lampedusas Roman „Il Gattopardo“, dessen Verfilmung durch Luchino Visconti zu den schönsten Hommagen an Sizilien gehört. In den Räumen des Palastes weht der Geist vergangener Jahrhunderte – Glanz, Melancholie und die stille Würde einer Welt, die vergeht.
Freitag, 16. Oktober 2026
„Das ungeheuerste Natur- und Kunstwerk“ – Taormina
Taormina verführt mit einem der schönsten Panoramen Europas. Hoch über dem Meer erhebt sich das antike Theater, dessen Bühne der Ätna selbst ist. Wer hier sitzt, blickt auf auf Zyklopenküste, Zitronenhaine und das weite Blau des Ionischen Meeres. Goethe nannte diesen Ort „das ungeheuerste Natur- und Kunstwerk“ – und noch immer hat er recht. Ein Spaziergang durch die Altstadt, ein Kaffee auf der Piazza, der Duft von Jasmin und Meersalz – all das macht Taormina zu einem Ort, an dem man gern verweilt. Zum Abschluss lädt der Besuch einer Zitrusplantage dazu ein, den Duft reifer Früchte zu genießen und mehr über den Anbau jener Orangen und Zitronen zu erfahren, die Sizilien seit Jahrhunderten prägen.
Samstag, 17. Oktober 2026
Leben am Fuße des Vulkans – Catania
Catania – jung, laut und lebendig – wurde nach Zerstörung durch Erdbeben und Lava im 17. Jahrhundert neu erbaut. Der Wechsel von hellem Kalkstein und dunklem Lavagestein verleiht dem Stadtbild unverwechselbare Noblesse. Ein Spaziergang führt zu Kirchen, Palazzi und auf den Fischmarkt. Hier schlägt das Herz des sizilianischen Alltags. Am Nachmittag Transfer zum Flughafen und Rückflug mit Eurowings von Catania (17.30 Uhr) nach Düsseldorf (20.15 Uhr).
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.


Wilfried Pohnke auf Pixabay







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