
Oslo erleben
Norwegens Hauptstadt zwischen Fjord und Bühne
Wer an Oslo denkt, sieht Bilder moderner Architektur: das blendend weiße Opernhaus am Fjord, das neue Munch-Museum im aufstrebenden Viertel Bjørvika oder die gläsernen Fassaden der Hafenpromenade. Doch Oslo ist mehr als eine Stadt aus Licht, Wasser und Design. Hier begegnen sich die großen Namen der norwegischen Kultur – Edvard Munch und Henrik Ibsen – ebenso wie neue Impulse einer kreativen Gesellschaft. 2026 jährt sich Ibsens Todestag zum 120. Mal. In Oslo erinnern ein Museum, aber auch sein Wohnhaus und ein Theater an Leben und Werk des bedeutenden Dramatikers. Die Reise führt nicht nur auf die Spuren eines der einflussreichsten Dramatiker der Moderne, sondern verbindet die Auseinandersetzung mit Kunst, Architektur und Literatur mit eindrucksvollen Naturerlebnissen rund um den Oslofjord. Zwischen klassischer Kultur, rauer nordischer Landschaft und dem pulsierenden Leben einer modernen Metropole entsteht ein facettenreiches Bild des heutigen Norwegens – ein Land, in dem Tradition und Gegenwart auf inspirierende Weise ineinandergreifen.
Ihr/e Reiseleiter/in
Mittwoch, 24. Juni 2026
Velkommen til Oslo
Flug mit Scandinavian Airlines von Düsseldorf (11.10 Uhr) nach Oslo (12.55 Uhr). Anschließend Fahrt mit dem Reisebus zum Saga Hotel****. Der erste Spaziergang bietet einen Eindruck von der modernen norwegischen Hauptstadt: Er führt zur berühmten Flaniermeile Karl-Johans-Gate, vorbei am Königsschloss zum Dom, der in barocker Pracht in der Innenstadt thront. Entlang des Stortinget, dem Sitz des norwegischen Parlaments, geht es weiter vorbei am Rathaus zur Oper mit ihrer eckigen, weißen Fassade, die sich aus dem Wasser zu erheben scheint. Vom begehbaren Dach öffnet sich ein weiter Blick über Stadt und Fjord vor beeindruckender Bergkulisse – ein Panorama, das den Wandel Oslos eindrucksvoll sichtbar macht.
Donnerstag, 25. Juni 2026
Von Renzo Piano bis Edvard Munch
Während ein Besuch der Domkirche Einblicke in das religiöse, lutherisch geprägte Leben der norwegischen Hauptstadt bietet, stellt der Besuch des einstigen Hafenviertels Aker Brygge einen interessanten Kontrast dar. In den vergangenen 30 Jahren hat sich das ehemalige Hafen- und Industriegebiet zu einem pulsierenden Stadtviertel mit einer beeindruckenden Mischung aus alten Backsteingebäuden und moderner Glas- und Stahlarchitektur entwickelt, das die scheinbaren Gegensätze zu einem harmonischen Bild vereint. Am Ende der Promenade, auf Tjuvholmen, weit im Oslofjord, liegt das Astrup Fearnley Museum, mit einer Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst, die zu den bedeutendsten ihrer Art in Nordeuropa zählt. Der Entwurf, dessen geschwungenes Glasdach weit über das Wasser ragt, stammt vom Stararchitekten Renzo Piano. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt das neue Kulturquartier Bjørvika, das sich in den vergangenen Jahren zu einem lebendigen Zentrum Oslos entwickelt hat – mit dem Opernhaus und dem spektakulären Munch-Museum, eines der weltweit größten für einen einzelnen Künstler, das sein Vermächtnis an die Stadt bewahrt.
Freitag, 26. Juni 2026
Bygdøy – Museen, Fjord und Volkskunst
Malerisch ragt die Halbinsel Bygdøy in den Oslofjord hinein und vereint einige der bedeutendsten Museen Norwegens. Direkt vom Fähranleger geht es zu Fuß in das Norsk Folkemuseet und dessen Hauptsehenswürdigkeit, der rekonstruierten Stabkirche von Gol (um 1200). Nach einem gemeinsamen Mittagessen in idyllischer Umgebung geht es per Fähre zurück in die Innenstadt. Direkt am Fähranleger liegt eines der markantesten Gebäude Oslos – das Rathaus, dessen monumentale Fassade und reiche Innenausstattung den Geist des jungen norwegischen Staates widerspiegeln (Zugang unter Vorbehalt). Ganz in der Nähe befindet sich das neue Nationalmuseum, das Kunst und Design von der Romantik bis zur Gegenwart zeigt, darunter auch Werke von Edvard Munch. Der Abend steht zur freien Verfügung – vielleicht mit einem Besuch der Oper oder einem Spaziergang entlang der Uferpromenade im sommerlichen Abendlicht.
Samstag, 27. Juni 2026
Henrik Ibsen und die Bühne der Moderne
Der Vormittag ist dem großen Dramatiker Henrik Ibsen gewidmet, der seine letzten Jahre in Oslo verbrachte. Das Ibsen-Museum bietet, unter anderem mit dem Nachbau seiner letzten Wohnung, einen eindrucksvollen Einblick in Leben und Werk des Autors, der mit Dramen wie „Nora oder Ein Puppenheim“, „Gespenster“ und „Hedda Gabler“ das moderne Theater begründete. Seine Werke konfrontieren die Gesellschaft mit moralischen Fragen und persönlicher Verantwortung – Themen, die bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren haben. Nach dem Museumsbesuch bleibt Zeit für eine individuelle Mittagspause im Stadtzentrum oder an der Promenade von Aker Brygge. Anschließend Besuch des Deichman-Zentrums, einer spektakulären Bibliothek mit offener Architektur, innovativem Konzept und lebendiger Atmosphäre. Ein gemeinsames Abschlussabendessen in einem ausgewählten Restaurant rundet die Tage in Norwegen ab.
Sonntag, 28. Juni 2026
Adjø Norge
Am Vormittag bleibt Zeit, Oslo noch einmal auf eigene Weise zu erleben – beim Flanieren entlang der Uferpromenade, beim Besuch eines weiteren Museums, beim stillen Abschiedsblick über den Fjord oder dem Genuss einer
Zimtschnecke.
Rückflug mit Scandinavian Airlines von Oslo (16.45 Uhr) nach Düsseldorf (18.35 Uhr).
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

Christian-Gaensicke
Wilfried Pohnke auf Pixabay







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