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Zwischen Rhône und Saône

Lyon und Vienne im Blick

Lyon ist die drittgrößte Stadt Frankreichs. Sie liegt, markant auf zwei Hügeln am Zusammenfluss von Rhône und Saône und ist das Ziel einer (kunst-)historischen Reise durch die Jahrhunderte: Zum Reichtum der 2 000 Jahre alten Stadt gehören die Überreste eines von Kaiser Augustus in Auftrag gegebenen römischen Theaters, aber auch das größte Renaissance-Viertel Frankreichs, das seit 1998 UNESCO-Weltkulturerbe ist. Die klassizistischen Gebäude der Halbinsel, das Seidenweberviertel Croix-Rousse, Gässchen und Hinterhöfe, aber auch die futuristische Architektur im Viertel La Confluence setzen Akzente, die in dieser Vielfalt einzigartig sind. Und nicht zuletzt gilt Lyon als die französische Hauptstadt der Gaumenfreuden zwischen den Weinregionen Côte-du-Rhône und Beaujolais. Mit Vienne wird eine weitere Stadt mit jahrtausendealter Geschichte erfahrbar. Wandeln Sie auf den Spuren der Antike, genießen Sie die Baukunst der Romanik und lassen Sie sich vom Musée des Confluences überraschen.

Ihr/e Reiseleiter/in

Mittwoch, 23. April 2025
Bonjour Lyon!
Lufthansa-Flug von Frankfurt (12.50 Uhr) nach Lyon (14.05 Uhr) und Fahrt mit dem Reisebus zum Hotel Fourvière****, gelegen auf einem Hügel mit beeindruckendem Blick auf die Altstadt und die 1892 geweihte Basilika Notre-Dame de Fourvière. Mit der Seilbahn geht es hinab in das alte Lyon. Ziele des ersten Spaziergangs sind die Place des Terreaux, das Rathaus und die Nationaloper, ein spannender Bau zwischen Tradition und Moderne, den der Stararchitekt Jean Nouvel entwarf. Weitläufige Plätze wie die Place Bellecour, Brunnen wie auf der Place des Jacobins, und lebendige Geschäftsstraßen charakterisieren die Stadtteile auf der Presqu´île, deren Architektur zwischen Renaissance und Belle Époque die ganze Bandbreite französischer Eleganz entfalten. Ein besonderer Genuss am Abend ist das Erleben der traditionellen Lyonaiser Küche, für die die Stadt berühmt ist.


Donnerstag, 24. April 2025
Lyon: Von Gotik bis Gourmet
Der Rundgang beginnt an der beeindruckenden Kathedrale Saint-Jean, deren rund 350 gotische Reliefs an den Portalen auch Spiegel des Weltbildes ihrer Bauherren sind. Von der Kathedrale führt der Weg über die Saône durch schmale Gassen und versteckte, für Lyon typische Durchgänge, die sogeannten Traboules. In der Altstadt, die sich zwischen Saône und Fourvière erstreckt, waren einst die Innungen der Seidenweber, die Händler und die Bankiers ansässig. Viele Palais in dezenten Farbtönen, nicht selten mit prächtigen Innenhöfen ausgestattet, entstanden im 15. und 16. Jahrhundert. Im Anschluss richtet sich der Blick auf „Les Halles de Bocuse“: Der riesige Markt ist nach dem Sternekoch Paul Bocuse benannt und setzt eindrucksvoll Maßstäbe in der französischen und internationalen Feinschmecker-Küche. Einen spannenden Kontrast bildet das etwas entfernt liegende Musée d’Art Contemporain.
1995 wurde der Neubau Renzo Pianos anlässlich der Biennale unter dem Titel „Video, Kino, interaktives Bild“ eingeweiht. Das Gebäude verwendet die Fassade des alten Messepalastes im Herzen der Cité Internationale.


Freitag, 25. April 2025
Lyon: Seide und Kunst
Sowohl die Seidenweberei als auch die gehobene Küche haben in Lyon eine lange Geschichte. Eine Einstimmung in die Seidenwebkunst findet sich auf dem Hügel von Croix-Rousse. Hier, wo einst die Webstühle klapperten, ist heute ein Szeneviertel mit vielen Restaurants, Bars, Künstlerateliers und kleineren Theatern entstanden. Das riesige Wandgemälde „Mur des Canuts“ erzählt – immer weiter aktualisiert - Lyons Geschichte und führt ein in das Leben der Seidenweber des 19. Jahrhunderts. Im Maison des Canuts lässt sich dieser Eindruck vertiefen und die Welt der typischen Seidenweberei und des Seidendrucks erfahren.
Ein Spaziergang führt wieder hinab in die Altstadt in der Nähe der Place des Terreaux. Hier wird in einem typischen Lyoner Bouchon gegessen. Im Anschluss gibt es Kunst: Wo bis zur Französischen Revolution Benediktinerinnen lebten, beteten und arbeiteten, zeigt das Musée des Beaux-Arts Gemälde aus den eigenen hervorragenden Sammlungen: u. a. Werke von El Greco, Tintoretto, Veronese oder Rubens, von Delacroix, den französischen Impressionisten oder auch von Vertretern des 20. Jahrhunderts. Der Skulpturen-Schatz des Hauses reicht von der römischen Zeit über die der Gotik und Renaissance bis zur Moderne.


Samstag, 26. April 2025
Vienne: Durch die Schichten der Geschichte
Mit dem Reisebus geht es nach Vienne, eine kleine Stadt, die für ihre römische Vergangenheit bekannt ist. Höhepunkte sind die Kathedrale Saint Maurice und die größtenteils romanische Klosterkirche Saint-André-le-Bas, die provenzalische Ideen aufnimmt. Auf römische Geschichte trifft man auch am Mont Pipet. Hier befindet sich das römische Theater, dessen Ursprünge in das 1. Jh. zurückreichen. Der Ausflug endet mit dem Besuch der archäologischen Ausgrabungsstätte von Saint-Romain-en-Gal inmitten eines großen Parks, der zu den größten verbliebenen Stätten antiker Mosaikkunst in Frankreich gehört. Im Kontrast zum altehrwürdigen Vienne präsentiert sich dagegen die futuristisch anmutende Architektur des Musée des Confluences, das im Dezember 2014 an der Spitze der Halbinsel nach langer Bauzeit eröffnete, dort wo Rhône und Saône zusammenfließen. Mit den Baumaterialien Glas, Beton und Metall gleicht das Haus einem Kristall und thematisiert Phänomene und Kontexte aus der Natur-, Kultur- und Industriegeschichte.


Sonntag, 27. April 2025
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes.
Lyon: Römisches Erbe
Das Musée de la Civilisation Gallo-Romaine offenbart einen tiefen Blick in die Ursprünge der Rhône-Metropole. Neben einem antiken Theater, das einst 10 000 Menschen Platz bot, gibt es einen Überblick über Mosaikkunst, Keramik und Grabmäler bis hin zu einer in Bronze festgehaltenen Rede des Kaisers Claudius und schließt damit eine Reise durch 2 000 Jahre reiche Kulturgeschichte.
Transfer mit einem Reisebus zum Flughafen Lyon und Flug mit Lufthansa (18.55 Uhr) nach Frankfurt (20.20 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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