VillysaufAchse_pixabayMalerorte zwischen Étretat und Barbizon
Zum 100. Todestag von Claude Monet
Claude Monet war nicht nur der bekannteste Maler des französischen Impressionismus, sondern mit seinem Spätwerk zugleich Wegbereiter der Moderne. Sein Gemälde „Impression soleil levant“ gab dem Impressionismus seinen Namen. Sein Todestag jährt sich 2026 zum hundertsten Male. Diese Reise folgt den Stationen seines Lebens und Schaffens – von der normannischen Küste entlang der Seine bis nach Paris. In Honfleur fand Monet zur Malerei. Angesichts der Kathedrale von Rouen entwickelte er seine seriellen Bilder. Sein berühmter Garten in Giverny bot ihm unzählige Motive zu allen Jahreszeiten. Die Museen von Rouen und Paris laden dazu ein, die Gemälde der Impressionisten zu den Orten ihrer Entstehung in Beziehung zu setzen.
Ihr/e Reiseleiter/in
Samstag, 16. Mai 2026
Vom Rhein an die Seine
Abfahrt mit dem Reisebus ab Bensberg (7.30 Uhr) und Köln (8.15 Uhr) in Richtung Normandie. Am späten Nachmittag Ankunft in Rouen, der geschichtsträchtigen Stadt der Türme und Fachwerkhäuser, deren Silhouette bereits Impressionisten faszinierte. Noch bevor der Tag ausklingt, öffnet sich der Blick auf die gotische Kathedrale – ein Meisterwerk, das Claude Monet in unzähligen Variationen malte und deren Fassade je nach Lichteinfall in immer neuen Farbtönen schimmert.
Am Abend besteht die Möglichkeit zum Besuch eines Vorabendgottesdienstes.
Sonntag, 17. Mai 2026
Rouen und Étretat – Kunst und Küste
Der Morgen gehört Rouen und seinen Schätzen: In der bedeutenden Impressionistensammlung des Musée des Beaux-Arts entfalten sich die Landschaften und Lichtstimmungen der Normandie mit Werken von Sisley, Pissarro und Caillebotte. Anschließend führt der Weg an die Alabasterküste nach Étretat. Monet malte an vielen Orten der normannischen Küste, aber besonders faszinierten ihn die schneeweißen Kreidefelsen der Steilküste mit ihren bizarren Klippen.
Montag, 18. Mai 2026
Honfleur – Wo die Malerei begann
Das romantische Hafenstädtchen Honfleur zog im 19. Jahrhundert zahlreiche Kunstschaffende an. Ihr Treffpunkt war eine schlichte Herberge oberhalb des Ortes, die heute als Luxushotel betrieben wird. Im gepflegten Garten dieser Ferme Saint-Siméon lässt sich bei einem gemeinsamen Mittagessen im zugehörigen Bistro noch immer etwas von der Atmosphäre jener Zeit erahnen. Anschließend führt ein Spaziergang durch von Fachwerkhäusern gesäumte Straßen zum alten Hafenbecken und zur hölzernen Kirche Sainte-Catherine. Hier in Honfleur lernte der junge Monet seinen Mentor Eugène Boudin kennen, der ihn zur Freilichtmalerei ermutigte. Ihm ist in Honfleur ein eigenes Museum gewidmet.
Dienstag, 19. Mai 2026
Giverny – Monets Garten
Von Rouen aus geht es, der Seine und dann der Epte folgend, nach Giverny. Dort verbrachte Monet den größten Teil seines Lebens und legte seine berühmten Gärten an. Auf dem Dorffriedhof von Giverny fand der Künstler 1926 seine letzte Ruhe. Das örtliche „Musée des Impressionismes“ widmet sich in wechselnden Sonderausstellungen dem Verhältnis zwischen Impressionismus und Moderne.
Mittwoch, 20. Mai 2026
Paris - Im Bann der Seerosen
Nach Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln öffnet das Musée de l’Orangerie im Tuileriengarten die Pforten. Sein Zentrum bildet der Saal mit Monets großen Seerosenbildern, die wie eine einzige Wasserlandschaft wirken. Am Nachmittag präsentiert das nahe gelegene Musée d’Orsay, im einzigartigen Ambiente eines umgebauten Bahnhofs, eine überwältigende Fülle von Kunstwerken des 19. Jahrhunderts – von Degas, Renoir, Manet und Rodin bis Courbet.
Donnerstag, 21. Mai 2026
Barbizon und Yerres – Landschaften der Inspiration
Die Schule von Barbizon, eines Dorfes im Wald von Fontainebleau, gilt als Wiege der modernen Landschaftsmalerei. Ein Museum dokumentiert die Bestrebungen der hier arbeitenden Kunstschaffenden. Monets Künstlerkollege Gustave Caillebotte hatte neben der Malerei zwei weitere Leidenschaften: Er beschäftigte sich mit der Konstruktion schneller Boote und der Anlage großzügiger Gärten. Der Besuch seines Hauses erlaubt eine Annäherung an diesen interessanten und noch zu wenig bekannten Maler.
Freitag, 22. Mai 2026
Bougival, Chatou und Argenteuil – Die Seine als Bühne des Lichts
In Bougival wurde kürzlich das Haus, in dem Berthe Morisot zeitweilig lebte, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Morisot, selbst mehrfach porträtiert von Manet, hinterließ ein bemerkenswertes malerisches Werk. Die Insel der Impressionisten in Chatou war ein beliebter Treffpunkt der Pariser, die an den Ufern der Seine Erholung und Vergnügen suchten. Im wieder rekonstruierten Ausflugslokal Maison Fournaise, wo Renoirs berühmtes „Frühstück der Ruderer“ entstand, ist ein gemeinsames Mittagessen reserviert. In Argenteuil ist das ehemalige Wohnhaus Monets zu besichtigen.
Samstag, 23. Mai 2026
Paris – Vom Montmartre zum Musée Marmottan
Das von Touristen immer noch weitgehend unentdeckte Musée Marmottan am Stadtrand von Paris birgt eine reiche Kunstsammlung. Den Schwerpunkt bilden Gemälde von Claude Monet und Berthe Morisot. Anschließend geht es mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Innenstadt. Es folgt ein Spaziergang auf dem Montmartre, wo sich die Atmosphäre des einstigen Künstlerviertels noch immer spüren lässt. Im Musée de Montmartre lebt die Welt der Bohème des 19. Jahrhunderts auf.
Sonntag, 24. Mai 2026
Auvers-sur-Oise – Im Schatten großer Namen
Zum Abschluss wird im legendären Künstlerort Auvers-sur-Oise das Atelierhaus von Charles-François Daubigny besucht. In der historischen Auberge Ravoux, van Goghs letztem Wohnort, ist ein Mittagsimbiss vorgesehen, bevor die Rückreise angetreten wird. Rückkehr nach Köln (Ankunft ca. 20.15 Uhr) und Bensberg (Ankunft ca. 21.00 Uhr).
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.


Wilfried Pohnke auf Pixabay







Matteo de Mayda
Pug Girl Assisi CC BY 2.0