Faszinierendes Andalusien
Juden, Christen und Mauren in Südspanien
Andalusiens märchenhaft wirkende Städte Sevilla, Córdoba, Granada und Ronda legen in besonderer Weise beredtes Zeugnis ab von der mittelalterlichen Epoche der Convivencia: von der einstigen friedlichen Koexistenz von Juden, Christen und Muslimen. Angesichts dieses bis heute eindrucksvollen architektonischen und literarischen Erbes lohnt es sich, Spuren religiöser Toleranz zu folgen und zu deuten: Welche Monumente, Stadtteile, Straßenzüge, Verzierungen … zeugen von jener Zeit? Was prägte hier einst das Zusammenleben von Angehörigen der drei Buchreligionen? Welche gesellschaftlichen und auch religiösen Gegebenheiten ermöglichten dieses relativ friedliche Miteinander? Antworten auf diese und weitere Fragen, Stadtrundgänge durch faszinierende Städte, eine vielfältige Landschaft sowie Küche und Keller Andalusiens versprechen ein unvergessliches Erlebnis.
Ihr/e Reiseleiter/in
Mittwoch, 20. November 2024
¡Bienvenidos a Andalucía!
Flug mit Lufthansa von Fankfurt (13.05 Uhr) nach Málaga (16.10 Uhr) und Empfang durch den Reiseleiter Matthias Franze. Fahrt hinauf zur Gibralfaro-Burg und kurzer Spaziergang hinunter in die Altstadt, u.a. vorbei an der Kathedrale sowie der Alcazaba-Burg. Ziel der abendlichen Fahrt entlang der Axarquía-Küste ist der Parador de Nerja****.
Donnerstag, 21. November 2024
Granada: Symbol für das maurische Andalusien
Über die spektakuläre Bergstraße der Sierra Almijara wird Granada erreicht, wo die maurische Kultur ihre letzte Blütezeit vor der Reconquista erlebte. Der Spaziergang führt durch das lebendige Albaicín-Viertel. Interessant ist auch die Madrasa, die 1349 von Yusuf I. gegründete Koranschule und Universität Granadas. Weitere Akzente setzen die Besuche des von den Nasriden erbauten Corral del Carbón („Kohlenhof“) sowie des früheren Seidenmarktes.
Freitag, 22. November 2024
Granada: Faszination Alhambra
Heute steht vor allem die wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt im Zentrum des Interesses: Die Alhambra fasziniert mit der weitläufigen, reich ausgestatteten Palastanlage der nasridischen Könige und gilt als Höhepunkt der islamischen Baukunst. Unvergessen bleiben unter anderem auch die Eindrücke von den zahlreichen Innenhöfen, darunter der bekannte „Löwenhof“, und die arabischen „Paradies-Gartenanlagen“ des Generalife. Nach Rückeroberung durch die katholische Königin Isabella I. und König Ferdinand II. entstand auf der Alhambra der Palast Karls V., für den Teile der ursprünglichen Nasridenpaläste abgerissen wurden. Zurück in der Innenstadt lohnen Besuche der Kathedrale und der Capilla Real, die als Grabkapelle der katholischen Könige nach der Rückeroberung Spaniens von den Arabern errichtet wurden.
Samstag, 23. und Sonntag, 24. November 2024
Córdoba und die Blüte von al-Andalus
Nach einer Fahrt durch endlos scheinende Ölbaumhaine wird Córdoba erreicht, wo einst al-Andalus seine politische und kulturelle Blüte erlebte. Unterbrochen wird die Fahrt durch einen Besuch bei einer traditionellen Ölmühle im Familienbetrieb (Besichtigung und Tapas-Mittagessen). Auch wenn nur Ruinen erhalten sind, lohnt ein Stopp bei der ehemaligen Residenzstadt der omayyadischen Kalifen Medinat Az-Zahra.
Córdoba: Im Spiegel maurischer und jüdischer Kultur
Die heutigen Erkundungen verdeutlichen, wie das Erscheinungsbild der Stadt durch maurische und jüdische Einflüsse geprägt ist. Beredte Zeugnisse sind unter anderem die Mezquita-Catedral de Córdoba sowie die Juderia, das ehemalige Judenviertel mit der Synagoge und der kleinen Casa Andalusí. Ziel des Weges durch die östliche Altstadt ist das Erinnerungszentrum Casa de Sefarad, wo der Vortrag eines andalusischen Historikers weitere Aufschlüsse über jene Blütezeit bietet. Am Sonntag Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes.
Montag, 25. und Dienstag, 26. November 2024
Sevilla: „Königin Andalusiens“
Durch das Tal des Flusses Guadalquivir führt die Fahrt nach Sevilla. Der Spaziergang startet an der Plaza América und geht durch den María-Luisa-Park zur imposanten
Plaza de España mit ihren farbenfrohen Kacheln hin zum Hospital de la Caridad mit einer Kirche, die als barockes Gesamtkunstwerk konzipiert wurde. Er führt weiter zum weitläufigen Alcázar-Palast, der Elemente des Mudéjar-Stils sowie der Gotik vereint, bis zur drittgrößten Kathedrale der Welt mit dem berühmten Giralda-Turm. Auch die Architektur des Pilatus-Hauses, des schönsten Zivilpalastes der Stadt, ist „typisch andalusisch“.
Mittwoch, 27. November 2024
Über Jerez de la Frontera nach Cádiz
Die Fahrt in die „Stadt des Lichtes und des Windes” wird in Jerez de la Frontera unterbrochen, die als „Stadt der Pferde und des Weines“ gilt. So darf hier die Besichtigung eines Sherry-Weinkellers inklusive Verkostung nicht fehlen. Der Spaziergang in Cádiz zeigt die Altstadt, die weithin sichtbare Catedral Nueva auf dem Domplatz, das Oratorium San Felipe Neri, das ehemalige Frauenhospital, auf dessen Außenfassade die Vorgaben der bürgerlichen Architektur des frühen 18. Jahrhunderts abgebildet sind, und den Torre Tavira).
Donnerstag, 28. und Freitag, 29. November 2024
Über die Route der Weißen Dörfer nach Málaga
Vom Atlantik geht es über die Route der Weißen Dörfer ins malerisch auf einem Felsplateau gelegene Ronda, das auch Literaten wie Rainer Maria Rilke oder Ernest Hemingway faszinierte. Hier beginnt der Rundgang bei der berühmten Brücke über die Guadelevín-Schlucht, führt an der Stierkampfarena vorbei nach Santa María la Mayor sowie zum eindrucksvoll gelegenen modernistischen Don Bosco-Haus, das direkt am Felsen über der 100 m tiefen Schlucht El Tajo erbaut wurde. Nach einer Fahrt durch das Küstengebirge wird in Málaga das zentral gelegene Hotel Molina Lario**** erreicht.
¡Hasta luego Andalucía!
Nach Gelegenheit für eigene Erkundungen startet der Rückflug von Málaga (17.00 Uhr) nach Frankfurt (20.05 Uhr).
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.