Gartenstadt bis Siedlungsbau
Wohnungsbau in und um Frankfurt am Main
Aus grauer Städte Mauern…“ sang – im übertragenen Sinne – Anfang des 20. Jahrhunderts nicht nur die Jugendbewegung, denn die Situation in den dichtbebauten Vierteln der Altstädte und der Gründerzeitquartiere war für die Bevölkerung ungesund und unzumutbar. Sowohl für den wachsenden Mittelstand als auch für die Arbeiter wurden in den folgenden Jahrzehnten Siedlungen am Rande der Städte errichtet, auch in Frankfurt. Ihr Prinzip des „Wohnens im Grünen“ wurde nach dem Krieg auch auf Innenstadtbereiche übertragen.
Ihr/e Reiseleiter/in
Samstag, 19. März 2022
Bahnfahrt ab Köln Hbf. mit dem ICE nach Frankfurt Hbf. (8.23 Uhr).
Stadt mit Garten – Gartenstadt Buchschlag bei Frankfurt
1904 gründete der Frankfurter Sozialreformer Jakob Latscha eine Wohnungsgesellschaft für eine Gartenstadt mit Häusern zu erschwinglichen Preisen. Der Förderer Großherzog Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt sah dagegen die Chance, zeitgemäße bauästhetische Ideale zu verwirklichen. Und so entstand letztlich eine Anlage, bei der sich die Grundzüge von großbürgerlichen Villenvierteln mit Einflüssen der englischen Gartenstadtbewegung mischen.
Altstadt oder nicht – Innenstadt von Frankfurt
Umstritten – das ist das Schlüsselwort für die städtebaulichen Geschehnisse in Frankfurt seit der massiven Zerstörung der Altstadt im Zweiten Weltkrieg. Sie machte Platz für einen Wiederaufbau mit Wohnhäusern, deren Charakter mit durchgrünten Bereichen die Prinzipien des modernen Siedlungsbaus ins Stadtzentrum übertrug. Als Kontrastprogramm im Sinne der traditionellen europäischen Stadt erscheint dagegen die in einem sehr kleinen Bereich modellhaft rekonstruierte „Altstadt“.
Soziales Siedeln – Römerstadt des Neuen Frankfurts
Unter der Leitung von Ernst May war Frankfurt in der Weimarer Republik ein Zentrum modernen Siedlungsbaus („Neues Frankfurt“). Als frühes Beispiel einer Trabantenstadt wurde die Römerstadt-Siedlung seit 1925 errichtet. Hier sollten alle alltäglich benötigten Dienstleistungen wie Schulen und Läden zur Verfügung stehen und die Vorteile naturnahen Wohnens auch den Arbeitern geboten werden. Eines der Häuser wurde wiederhergestellt, weitgehend originalgetreu eingerichtet und bietet so die Möglichkeit, Einblick in das Leben einer Kleinfamilie in den 1920er Jahren zu nehmen.
Rückreise mit dem ICE von Frankfurt Hbf. nach Köln Hbf. (ca. 20.05 Uhr).
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.