© Reto Pedrini, Zürich

Einzigartig eidgenössisch

Ausstellungen und Sammlungen in der Schweiz

Wer die beeindruckend hochwertige und vielfältige Museumslandschaft der Schweiz erkunden möchte, steht vor der Wahl zwischen 200 Kunstmuseen. Oftmals gehen diese auf Schenkungen von Kunsthändlern oder kunstinteressierten Industriellen zurück. Ihr Besuch ermöglicht daher eine „Begegnung“ nicht nur mit Künstlerinnen und Künstlern verschiedener Epochen, sondern auch mit den Sammlerinnen und Sammlern. Dies gilt insbesondere dort, wo die Kollektionen, wie etwa in Winterthur, in deren ehemaligen Wohnhäusern präsentiert werden. Die Ferienakademie lädt zu einer Entdeckungsreise durch die wichtigsten Kunsthäuser und eindrucksvollsten Privatsammlungen der Eidgenossenschaft ein.

Ihr/e Reiseleiter/in

Montag, 28. Oktober 2024
Busreise von Köln (7.30 Uhr) und Bensberg (8.15 Uhr) nach Bad Säckingen, das sich spätnachmittags bei einem Spaziergang erschließt.


Dienstag, 29. Oktober 2024
Kunstmuseum Basel
Die weltberühmte Sammlung des Kunstmuseums Basel umfasst rund 4 000 Gemälde, Skulpturen, Installationen und Videos sowie 300 000 Zeichnungen und Druckgrafiken aus sieben Jahrhunderten. Angesichts der stetig wachsenden Kollektion wurde 2016 vis-à-vis dem Hauptgebäude ein architektonisch interessanter Neubau eröffnet.
Fondation Beyeler
Hildy und Ernst Beyeler haben im Laufe ihres Lebens eine eindrückliche Kunstsammlung zusammengetragen und 1982 in eine Stiftung eingebracht, die immer wieder mit herausragenden Sonderausstellungen von sich reden macht. Das meistbesuchte Kunstmuseum der Schweiz steht für die einmalige Harmonie von Kunst, Architektur und Natur. In dem von Renzo Piano entworfenen Bau finden sich über 400 Meisterwerke der Moderne und Gegenwart, darunter Werke von Picasso, Monet, Matisse und Cézanne – aber auch von Warhol, Bourgeois und Richter. Im Herbst 2024 zeigt die Fondation die erste Henri-Matisse-Retrospektive in der Schweiz und im deutschsprachigen Raum seit fast 20 Jahren. Die von Raphaël Bouvier kuratierte Ausstellung versammelt ikonische Werke und präsentiert auch selten gezeigte Bilder.


Mittwoch, 30. Oktober 2024
Kunsthaus Zürich
Die Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts von Monet und Corinth bis Rothko und Beuys ist im Kunsthaus Zürich ebenso zu Hause wie mittelalterliche Skulpturen und Werke zeitgenössischer Schweizer Künstlerinnen und Künstler. Ein Höhepunkt ist dabei die größte Munch-Sammlung außerhalb Norwegens. Im 2021 eröffneten Erweiterungsbau von David Chipperfield werden unter anderem wichtige Teile der nicht unumstrittenen Sammlung Bührle gezeigt.
Kirchenfenster in Zürich
Wahre Meisterwerke sind Chagalls Fenster im Chor und die Rosette im südlichen Querschiff des Fraumünsters: Das blaugrundige „Jakobsfenster“ gibt die Verheißungen des Alten Bundes, das gelbgrundige „Zionsfenster“ die des Neuen Bundes wieder. Doppelt so groß wie das grün getönte „Christusfenster“ strahlt Augusto Giacomettis „Himmlisches Jerusalem“. Die sieben Fenster Sigmar Polkes im Grossmünster gleichen mit ihren dünnen Achatschichten strahlenden Wänden. Fünf weitere Fenster des Künstlers weisen alttestamentliche Bezüge auf.


Donnerstag, 31. Oktober 2024
Aargauer Kunsthaus in Aarau
Das Kunsthaus des Kantons Aargau in der malerischen Kleinstadt Aarau stellt große Kunst aus. Werke von Johann Heinrich Füssli, Ferdinand Hodler und Giovanni Giacometti sind hier zu sehen. Seit einigen Jahren ist das Haus Kunstliebhabenden auch durch seine Sonderausstellungen bekannt, die aktuelle Positionen der Kunst erkunden.
Paul-Gugelmann-Museum in Schönenwerd
Zwischen Aarau und Olten liegt das Paul-Gugelmann-Museum. Es widmet sich den Plastiken und mobilen Skulpturen des außerhalb der Schweiz wenig bekannten Künstlers. Der 2022 verstorbene Paul Gugelmann schuf sich mit diesen „poetischen Maschinen“ seine eigene Welt. Da er trotz zahlreicher Angebote darauf verzichtete, diese Werke zu verkaufen, bildet das Museum die wesentliche Begegnungsmöglichkeit mit seinem Œeuvre.


Freitag, 1. November 2024
Zentrum Paul Klee in Bern
Die von Renzo Piano wellenförmig gestaltete Fassade des Zentrums Paul Klee gleicht einer Landschaftsskulptur. Der Architekt wollte damit dem Geist des Malers entsprechen, „der außergewöhnlich war in seiner Einfachheit und seiner Kreativität“. Auch das Innere des Hauses begeistert: Mit rund 4 000 Gemälden, Aquarellen und Zeichnungen verfügt es über die weltweit bedeutendste Klee-Sammlung.
Kunstmuseum Bern
Die umfangreichen Bestände des Kunstmuseums Bern haben mit Werkgruppen u. a. von Monet, Pissarro, Matisse und Picasso internationale Bedeutung. Aufsehen erregte das Museum aber in den letzten Jahren, da ihm Cornelius Gurlitt eine Sammlung vermachte, die sein Vater während der Jahre des Nationalsozialismus zusammengetragen hatte. Diskutiert wird der verantwortungsvolle Umgang mit diesem Erbe im Hinblick auf mögliche Raubkunst.


Samstag, 2. November 2024
Villa Flora in Winterthur
2024 wird die Villa Flora nach jahrelangem Umbau wiedereröffnet. Für Kunstliebhaber die Gelegenheit jene bedeutend Kunstsammlung wiederzusehen, die die Eheleute Hedy Hahnloser-Bühler und Arthur Hahnloser zusammengetragen haben. Bedeutende Werke von Bonnard, Cezanne, Giacometti, van Gogh, Hodler, Renoir, Rodin, Vallotton und vielen anderen zeugen von Geschmack und Qualitätsbewusstsein der Sammler.
Sammlung Reinhart „Am Römerholz“ in Winterthur
Ein weiterer großer Sammler und Mäzen hat den Ruf Winterthurs als heimliche Kunsthauptstadt der Schweiz geprägt. Oskar Reinhart stiftete der Stadt mehrere Sammlungen. Seine einstige Villa strahlt eine große Harmonie aus. In dem eigens von dem Sammler angebauten Galerieraum wird Reinharts Vorliebe für die französische Malerei des 19. Jahrhunderts spürbar. So sind Courbet, Daumier, Renoir und Cézanne mit größeren Werkgruppen vertreten.
Am Abend bietet sich Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Vorabendgottesdienstes.


Sonntag, 3. November 2024
Rückreise nach Bensberg (Ankunft ca. 17.00 Uhr) und Köln (Ankunft ca. 17.45 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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