Streitschlichtungsworkshops BMM-Bensberger Mediationsmodell
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Streitschlichtung durch Schülerinnen und Schüler | Modul 2

Konfliktbewältigung in der Sek.stufe I

Konflikte sind auch in Schulen nicht abzuschaf­fen. Sie gehören zum Leben dazu. Die eigentliche Herausforderung be­steht jedoch im U­mgang mit Konflikten. Es geht um eine neue Streitkultur. Dafür ist das Streitschlichter-Programm (Mediation in der Schule) ein erprobter Ansatz, den in Konflikten zu beobachtenden Kreis von Gewalt und Gegengewalt zu unterbrechen und Wege aus dem Konflikt zu zeigen. Ziel ist eine neue Kul­tur für den Umgang mit Konflikten in der Schule.

Ziel der Basisqualifikation nach dem Bensberger Mediations-Modell ist es zu lernen,
im Unterricht und im Schulleben Erfah­rungsfelder für die Entfaltung von Sozialkompetenz bereitzustellen,
nach einem bestimmten Vermitt­lungsverfahren Konflikte zu lösen,
Schülerinnen und Schüler so ausbilden zu können, dass diese selbst vermitteln können (Peer-Mediation).

Diese Anliegen werden in drei Modulen verwirklicht.
Modul 1: Anders streiten
Modul 2: Streit schlichten
Modul 3: Streitschlichtung
durchführen

Die Module bauen aufeinander auf. Zwischen den einzelnen Workshops werden die Erfahrungen in der Praxis erprobt und im folgenden Modul besprochen.

Die Veranstaltung setzt die Teilnahme am ersten Modul voraus.

Wir laden Sie herzlich nach Bensberg ein.

Ihr/e Referent/in und Tagungsleitung

Konzept
Zum Leitbild des Bensberger Mediations-Modells gehört die Vermittlung verschiedener Werte, insbesondere das Zulassen des Andersseins und von Unterschieden. Diese Haltung nimmt auch die Forderung der Vereinten Nationen auf, in einem inklusiven Schul­system die Heterogenität der Gruppe zu wahren und jeden Einzelnen wertzuschätzen. Die Individualität eines und einer jeden wird besonders im Konflikt zugelassen und Raum gegeben.

Einzigartig sind die zwei identischen Säulen, auf denen das Bensberger Mediations-Modell aufgebaut ist, die der Intervention und die der Prävention:
Die Säule der Intervention greift sofort im konkreten Streitfall. Gemeint ist damit das klassische Konfliktgespräch, aber auch die im BMM entwickelte „Erst-Hilfe im Streit“, eine Kurzintervention in der „heißen Phase“ des Konfliktes zum Beispiel auf dem Pausenhof. Mit dem „Hosentaschenbuch“ lernen die Kinder und Jugendlichen, eigenständig, ohne Vermittlerin bzw. Vermittler, den Konflikt zu lösen.
Die Säule der Prävention ist das Klassenprogramm „Anders streiten lernen“ mit besonders nachhaltiger Wirkung. Hierbei erwerben die Kinder und Jugendlichen die notwendigen Schritte und Rituale für den Ernstfall. Diese Struktur schafft eine positive Haltung und Vertrauen zum und im Konflikt.

Die Zielübung „Anders streiten“, die im Klassenverband vorbereitet wird, rundet das Klassenprogramm für die Klassen 5 bis 7 ab.
Das gesamte Konfliktgespräch wird durch Lehrkräfte in diesem Training entwickelt und in Rollenspielen eingeübt. Dafür stehen feste Strukturen zur Verfügung, die eigenständiges, selbstverantwortliches und gewaltfreies Handeln (der Schüler) ermöglichen. Die Lehrerinnen und Lehrer lernen schlichten.

Erprobte Strategien für die Einführung in der Schule sorgen dafür, dass Streitschlichtung in der Schule keine Eintagsfliege bleibt. „Handwerkszeug“ zur Einführung bzw. zur Weiterführung in bestehenden Systemen bilden einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt dieses Kurses.

Themen
Austausch von Erfahrungen aus der eigenen Praxis
Merkmale und Gelingensbedingungen von Schulmediation
Kennenlernen und Anwenden des Leitfadens für ein mediatives Konfliktgespräch. Konfliktgespräch im Rollenspiel, Schritte 1 und 2
Entwicklung von Konflikt- und Sozialkom­petenz durch
„Anders streiten“, Bausteine 1 bis 5 mit dem Hosentaschenbuch
Konfliktintervention „Erst-Hilfe“, Schritte 1 bis 6
Implementierung des Bensberger Mediations-Modells in der Schule
Entwicklung von nonverbaler Kommunikation: Gefühle wahrnehmen und verbalisieren lernen
Individuelle Beratung
Ausbildungswege im Bensberger Mediations-Modell

Methoden
Gruppenarbeit, Rollenspiel, Übungen nach dem Grundsatz
„learning by doing“

Zielgruppe
Lehrerinnen und Lehrer, Pädagoginnen und Pädagogen, Sozialarbeiterinnen und Sozial­arbeiter an weiterführenden Schulen

Veranstaltungsdauer
Freitag, 21. April 2023,
15.00 Uhr bis ca. 21.00 Uhr

Samstag, 22. April 2023,
9.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr

Feste Zeiten
8.00 Uhr Frühstück
13.00 Uhr Mittagessen
18.00 Uhr Abendessen

Kaffee- und Teepausen nach Vereinbarung

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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