Mit Kindern Konflikte lösen
Das Bensberger Mediations-Modell in der Primarstufe – Modul 3
Streitigkeiten gewaltfrei und einvernehmlich mit Hilfe der Mediation zu lösen, ist ein wichtiger Baustein zur Entwicklung von sozialen Kompetenzen im Grundschulalter. Ein wissenschaftlich evaluiertes und erfolgreich erprobtes Mediationsmodell ist das Bensberger Mediations-Modell, kurz BMM genannt.
Das BMM bietet für Grundschulkinder geeignete Übungsbausteine an und bindet jedes Kind einer Klasse oder Gruppe in sein Trainingsprogramm mit ein. Die Konfliktbearbeitung wird nicht allein den Erwachsenen überlassen. Vielmehr lernen die Kinder im Verlauf ihrer Grundschulzeit ihre Konflikte zunehmend selbstständig, eigenverantwortlich und gewaltfrei zu lösen.
Ziel der Fortbildungsveranstaltungen ist es zu lernen,
mit verschiedenen Verfahren Konflikte zwischen Kindern zu lösen,
Kindern Wege zu zeigen, ihre Konflikte zunehmend selbständig zu regeln,
im Unterricht und im Schulleben Erfahrungsfelder für die Entfaltung von Sozialkompetenz bereitzustellen.
Diese Anliegen werden in drei Modulen verwirklicht. Zwischen den aufeinander aufbauenden Workshops werden die neuen Erfahrungen in der Praxis erprobt und im folgenden Workshop besprochen.
Die Veranstaltung setzt die Teilnahme an den Modulen 1 und 2 voraus.
Wir laden Sie herzlich nach Bensberg ein.
Konzept
Zum Leitbild des Bensberger Mediations-Modells gehört die Vermittlung verschiedener Werte, insbesondere das Zulassen des Andersseins und von Unterschieden. Diese Haltung nimmt auch die Forderung der Vereinten Nationen auf, in einem inklusiven Schulsystem die Heterogenität der Gruppe zu wahren und jeden Einzelnen wertzuschätzen. Die Individualität eines und einer jeden wird besonders im Konflikt zugelassen und Raum gegeben.
Im dritten Modul wird das Programm des BMM als Leitbild einer gewaltfreien Schulkultur thematisiert. Dabei spielen ebenso die Werte des Modells wie auch die organisatorischen Rahmenbedingungen einer nachhaltigen Implementierung eine wichtige Rolle. Dazu gehören sowohl die Elternarbeit, die Vernetzung mit dem schulischen Ganztagsbetrieb als auch die Information über die Ausbildung der Streithelfer.
Auf der Ebene der Intervention wird die Konfliktbearbeitung mit der „Erst-Hilfe im Streit“ mit mehreren Kontrahenten vertieft. Gleichzeitig wird die selbstständige Konfliktbearbeitung der Kinder mit dem kleinen und großen „Hosentaschenbuch“ weiterentwickelt.
Themen
Werte des BMM als Leitbild einer konstruktiven Konfliktkultur
Ausführliches Konfliktgespräch nach dem Leitfaden des BMM mit Beobachter
Konfliktintervention mit der „Erst-Hilfe im Streit“ mit mehreren Kontrahenten
Konfliktprävention und Konfliktintervention mit dem kleinen und großen „Hosentaschenbuch“
Informationen zur Ausbildung von Streithelfern
Vorbereitung einer Info-Veranstaltung für Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Eltern
Argumentationshilfen für die Einführung des Modells
Systemische Implementierung des BMM
Weiterarbeit in der eigenen Schule/OGS/Klasse
Informationen zur Ausbildung als Mediatorin bzw. Mediator in Bildung und Erziehung
Methoden
Gruppenarbeit, Rollenspiele und theoretische Impulse
Zielgruppe
Lehrerinnen und Lehrer aus der Grundschule und aus der Förderschule (Primarbereich)
Pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Ganztagsbereich
Sozialpädagogische Fachkräfte, die im Primarbereich tätig sind
Veranstaltungsdauer
Freitag, 23. Februar 2024,
15.00 Uhr bis ca. 21.00 Uhr
Samstag, 24. Februar 2023,
9.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr
Feste Zeiten
8.00 Uhr Frühstück
13.00 Uhr Mittagessen
18.00 Uhr Abendessen
Kaffee- und Teepausen nach Vereinbarung
Referentin/Referent
Dr. Stefan Betting, Essen
Mediator, BMM-Trainer, Konrektor an einer Schule für Sprache
Dorothee Pakulat, Duisburg
BMM-Trainerin, Schulmediatorin,
Trainerin Gewaltprävention/Teamstärkung (I-GSK), Moderatorin für Inklusion, Lehrerin für Sonderpädagogik
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.