Großstadtliteratur der Moderne
Alfred Döblin, Erich Kästner, Irmgard Keun, Klaus Mann, Rainer Maria Rilke ...
Mit den im Zuge der Industrialisierung schnell wachsenden (Groß)Städten entwickeln sich seit etwa 1900 in bildender Kunst, Film und Literatur neue Sichtweisen auf urbane Räume. Besonders die im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts Schreibenden haben das Leben in den Metropolen in epochemachenden Romanen dargestellt – wie z.B. Alfred Döblin, Lion Feuchtwanger, Erich Kästner, Irmgard Keun, Klaus Mann und Rainer Maria Rilke.
Ihnen allen gemeinsam ist das Bemühen, den neuen Lebenswirklichkeiten in den Großstädten Rechnung zu tragen. Sich verändernde Wahrnehmungsformen durch technisch-kulturelle Errungenschaften wie Film und Funk, schlagen sich ebenso wie eine zunehmende Anonymisierung und Vereinsamung in der Massengesellschaft in modernen erzählerischen Verfahren nieder: In „Bewusstseinsströmen“, multiperspektivischen oder fragmentarischen Schreibweisen wird die sich rapide verändernde Realität zum Ausdruck gebracht. Dies vermag bis in unsere Gegenwart Lesende zu faszinieren.
Ein neues Sehen und Schreiben zeichnet sich ebenfalls in der seit 1900 entstehenden Großstadtlyrik ab. Sie greift in eindringlichen Versen und Liedern sowohl die sich in den expandierenden Metropolen eröffnenden Möglichkeiten als auch die
vielfältigen Gefahren, die dort lauern, auf. Texte von Bertolt Brecht, Mascha Kaléko, Joachim Ringelnatz, Georg Trakl u.a. treffen den Nerv der damaligen und der heutigen Zeit.
Wir laden Sie herzlich nach Bensberg ein, um mit uns ausgewählte Beispiele der Großstadtliteratur der Moderne (wieder) zu entdecken!
Ihr/e Referent/in
Ihre Tagungsleitung
Samstag, 14. Dezember 2024
14.00 Uhr
Die Großstadt in Literatur, Kunst und Film der Moderne
Ein- und Überblicke: ein Genre entsteht
15.30 Uhr
Kaffee- und Teepause
15.45 Uhr
Die Großstadt als ästhetischer Erlebnisraum
Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge
18.00 Uhr
Abendessen
19.00 Uhr
Großstadtlyrik
Gedichte im Gespräch
von Bert Brecht, Mascha Kaléko, Joachim Ringelnatz, Georg Trakl u.a.
21.15 Uhr
Ende des Veranstaltungstages
Sonntag, 15. Dezember 2024
ab 7.00 Uhr
Frühstück für Übernachtungsgäste
8.00 Uhr
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes in der Edith-Stein-Kapelle
9.30 Uhr
Berlin als Modell der modernen Metropole
Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz Erich Kästner: Fabian
11.00 Uhr
Kaffee- und Teepause
11.30 Uhr
Auf- und Abstiege in der Großstadtgesellschaft
Irmgard Keun: Das kunstseidene Mädchen
Klaus Mann: Der Vulkan
13.00 Uhr
Mittagessen
14.00 Uhr
Ende der Veranstaltung
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.