Heilsbotschaften in der Literatur des Mittelalters - Seminar - Thomas-Morus-Akademie Bensberg
© G. B. Salvi da Sassoferrato, via Wikimedia Commons

„Der Gnade Gottes bin ich voll”

Heilsboten, Heilungsgeschichten und Erlösungskonzepte in der Literatur des Mittelalters

Das Heil als Ziel und die Heilung als Weg dorthin ist im mittelalterlichen Verständnis immer das, was wir heute als ‚ganzheitlich‘ bezeichnen würden: Heil zu sein bedeutet, mit Gott, der Welt und dem eigenen Körper im Gleichgewicht zu sein. Religiöse, medizinische und soziale Dimensionen fließen in der mittelalterlichen Vorstellung vom Heil zusammen.

In diesem Verständnis kann der Mensch selbst durchaus etwas zu seinem Heil dazutun, aber wesentlich ist Heil ein Geschenk Gottes, das erbeten, nicht aber erzwungen werden kann. Krankheit kann im Sinne der Vier-Säfte-Lehre medizinisch behandelt werden, ist aber zugleich auch als Sünde lesbar, die Buße und Vergebung verlangt.

Literatur spielt für die Heilung im Mittelalter eine besondere Rolle: Die heilende Macht des Wortes wird in Form von Segenssprüchen, Gebeten, Heilserzählungen und ärztlich verordneter Lektüre medizinisch, beispielgebend und zur Zerstreuung eingesetzt. Auf diese Weise geben die uns überkommenen Heil- und Heilungstexte des Mittelalters einen faszinierenden Einblick in Praxen einer umfassenden Heilsvorstellung.

Wir laden Sie herzlich nach Bensberg ein, die literarischen Zeugnisse der über Jahrhunderte geltende Vorstellung von Heil näher  ennenzulernen und aus heutiger Perspektive zu reflektieren!

Ihr/e Referent/in
Ihre Tagungsleitung

Samstag, 28. September 2024

14.00 Uhr
Gesund an Leib und Seele
Immanentes versus transzendentes Heil

15.30 Uhr
Kaffee- und Teepause

15.45 Uhr
„Ben zi bena“
Die heilende Macht des Wortes

18.00 Uhr
Abendessen

19.15 Uhr
„Marien wart ein bot gesant“
Heilsmittler in mittelalterlichen Liedern

21.30 Uhr
Ende des Veranstaltungstages


Sonntag, 29. September 2024

ab 7.00 Uhr
Frühstück für Übernachtungsgäste

8.00 Uhr
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes in der Edith-Stein-Kapelle

9.45 Uhr
Das gegessene Herz
Sterben in der Literatur als Heilung der Welt

11.15 Uhr
Kaffee- und Teepause

11.30 Uhr
Zwischen Himmel und Erde
Das schillernde Heil im „Armen Heinrich“

13.00 Uhr
Mittagessen

14.00 Uhr
Ende der Veranstaltung

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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