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Vun Levve un Dut

Kölner Friedhöfe und ihre Geschichten

Auf Friedhöfen wirkt die Zeit oft wie angehalten. Dort scheint es stiller zu sein und die Gedanken freier. Es sind Orte der Ruhe und Kontemplation, aber auch der Erinnerung, so manches Mal sogar mit einem Lächeln auf den Lippen.

Grabstätten aus allen Zeiten erzählen vom Leben zahlloser Menschen, manchmal sogar wörtlich genommen, stehen doch meist nicht nur Daten auf den Grabsteinen. Mit Wappen und Hausmarken, bisweilen sogar Portraits wird die Erinnerung lebendig gehalten. Und all das zeigt sich in kunstvollem Rahmen.

So findet sich stille Ehrerbietung in den schlichtesten Steinen, berührende Nähe in feinsten Reliefs, aber auch Schönheit und Pracht in den imposanten Umsetzungen großer architektonischer Bauteile, thronartiger Aufbauten und schließlich freistehender Skulpturen als Begleiter des verstorbenen Menschen – sei es der Sensenmann oder eine Engelsschar.

In Köln tritt zur Geschichte der Orte und der Grabstätten natürlich der kölsche Lokalkolorit, und hier (gar nicht typisch?) im Umgang mit der Vergänglichkeit.

Zu dieser Erkundung laden wir Sie herzlich ein!

Ihr/e Reiseleiter/in

Dienstag, 8. Oktober 2024
Treffpunkt an der KVB-Bahnhaltestelle Melaten (Linie 1 und Linie 7) in Köln (10.00 Uhr).

Melaten
1810 wurde der Melaten-Friedhof vor den Stadtmauern von Köln eröffnet und seit dieser Zeit als Geborgenheitsraum für Verstorbene gewählt. Vom Klassizismus über die Neogotik und die Neoromanik, den Stilpluralismen der Jahrhundertwende, bis zu neuartigen Grabanlagen lässt sich eine besondere Gestaltungsvielfalt erleben. Viele bedeutende Persönlichkeiten fanden hier ihre letzte Ruhestätte, wie z.B. Laura von Oelbermann, Ernst Friedrich Zwirner, Hans Jürgen Wischnewski und Dieter Wellershoff.

Geusenfriedhof
Der stadtnah gelegene Geusenfriedhof ist der älteste des heutigen Kölns und existiert seit dem 16. Jahrhundert. Der Name „Geusen“ geht auf die Bezeichnung für protestantische Glaubensflüchtlinge aus den Niederlanden zurück, die sich in Köln niederließen. So erschließt er das weite Spektrum christlich-evangelischen Lebens in und vor der Stadt Köln.

Südfriedhof
Der größte Kölner Friedhof hat eine Fläche von 615 400 m2 und besteht seit dem Jahr 1901. Seine Geschichte und Geschichten werden von zahllosen kunsthistorisch äußert spannenden Grabarchitekturen gerahmt. Dem gegenüber stehen die großen offenen Anlagen von Ehrenfriedhöfen aus den Weltkriegen, so der Italienische und der Commonwealth-Ehrenfriedhof. Dem paradiesischen Sehnen nach einem Lebensgarten im Ewigen wird in diesem Friedhof ein Vorstellungshorizont angeboten, ist er doch gleichzeitig ein gartenartiger Park mit dichtem Baumbestand und alleenartigen Wegen, die zu Spaziergängen einladen und die Seele zur Ruhe kommen lassen.

Ende der Veranstaltung am Südfriedhof (ca. 16.30 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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