Im Atemholen sind zweierlei Gnaden
Goethes Verhältnis zur Religion
Zu den Grundlagen von Goethes Weltverhältnis gehört seine Beziehung zu den Weltreligionen. Bibel und Koran waren für ihn zunächst poetische Zeugnisse von den kulturellen Ursprüngen der Menschheit; Bibeltexte bilden ein Fundament seiner poetischen Sprache. Für jede Form von Frömmigkeit als Bekundung humanitären Denkens und Handelns zeigte er tolerantes Verständnis. Für seine persönliche
Religiosität war entscheidend, dass er das Göttliche, von einem Liebesimpuls bewegt, in der Natur wirken sah; Natur und Liebe bilden die Konstanten seiner Weltsicht. In gewisser Weise ist Goethe als Vordenker einer Ökumene anzusehen, bevor diese selbst als geistige Bewegung Geltung erlangte.
Ihr/e Referent/in und Tagungsleitung
Donnerstag, 25. Mai 2023
19.30 Uhr bis 21.00 Uhr
Referent: Prof. Dr. Jochen Golz, Vizepräsident der Goethe-Gesellschaft in Weimar e.V.
Moderation: Felicitas Esser, Akademiereferentin
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.