Die Liturgiereform gehört zweifelsohne zu den großen Erfolgen des Zweiten Vatikanischen Konzils, durch die sich die katholische Kirche maßgeblich verändert hat. Die erstarrte tridentinische Liturgie, die sich immer mehr zu einer klerikerzentrierten Liturgie entwickelt hatte, wurde überwunden und die Gläubigen gemäß dem Wesen der Liturgie zur „vollen, bewussten und tätigen Teilnahme an den liturgischen Feiern“ (SC 14) herangeführt.

In der Folge der Reform wurde etwa die Muttersprache zugelassen, die musikalische Ausdruckgestalt erweitert, die Leseordnung überarbeitet und der regelmäßige Kommunionempfang der Gläubigen ermöglicht. Doch inzwischen hat sich im Volk Gottes eine gewisse Nüchternheit angesichts von Rückschritten breitgemacht, die die Taufgnade relativieren. Dabei ist doch die Taufe „das erste Sakrament, das unsere Identität für immer besiegelt“, so Papst Franziskus.

In diesem Seminar geht es zum einen darum, rund 60 Jahre nach dem Konzil Bilanz zu ziehen, aber auch einen Ausblick zu wagen: Was ist erreicht, was bleibt zu tun? Wie können die Getauften in Entscheidungen mit einbezogen und in der Liturgie beteiligt werden? Welche Anlässe bieten sich an, um liturgienahe Feiern für Menschen zu gestalten, die zwar in Glauben und Liturgie ungeübt, aber auf der Suche sind?

Zu einer Reflexion der Liturgiereform laden wir Sie herzlich nach Bensberg ein.