martin-katler-unsplashIm Silberlicht der Lagune
Venedig im Advent
Venedig – eine der faszinierendsten Städte der Welt, einzigartig erbaut im Wasser ihrer Lagune, einzigartig in ihrer Erscheinung. Eine Stadt, die aus dem Wasser emporwächst und sich in den Spiegelbildern der Kanäle selbst verdoppelt. Wer sich hier fortbewegt, fährt mit dem Boot oder geht zu Fuß – kein Autolärm, keine Fahrräder, keine Motorroller, nur das leise Plätschern des Wassers, das Rufen der Gondolieri und das Knarren alter Holzstege. In dieser Stille, fern des touristischen Trubels, zeigt sich Venedig besonders eindrucksvoll. Im Advent, wenn sich das Licht in den Wasserflächen silbern bricht, entfaltet die Lagunenstadt eine Atmosphäre von Sammlung und Gelassenheit. Diese Reise folgt den stilleren Pfaden, auf Spaziergängen durch enge Gassen, über Brücken, zu verborgenen Plätzen und Kirchen. Schritt für Schritt entsteht so ein facettenreiches Bild dieser unvergleichlichen Königin der Adria – von ihren Sestieri bis zu den Inseln der Lagune, von großen Kunstdenkmälern bis zu stillen Orten der Einkehr.
Ihr/e Reiseleiter/in
Sonntag, 29. November 2026
Anreise in die Lagune
Flug nach Venedig. Schon beim Anflug zeigt sich die Stadt wie ein silbernes Mosaik, das auf dem Wasser zu schweben scheint. Nach der Landung Transfer mit dem privaten Wassertaxi zum Hotel Bisanzio**** – ein erster Vorgeschmack auf das, was Venedig so einzigartig macht: das leise Gleiten über das Wasser, der Blick auf Kirchtürme und Paläste, auf Licht und Spiegelungen.
Montag, 30. November 2026
Dorsoduro und San Polo
Vom „Bacino di San Marco“ und dem „Canal della Giudecca“ eröffnen sich Panoramen auf die wichtigsten Bauwerke Venedigs. Ein Gegensatz bilden die malerischen Kanäle und engen Gassen von Dorsoduro und San Polo. Die der Muttergottes geweihten Franziskanerkirche S. Maria Gloriosa stellt nicht nur einen der größten gotischen Bauten Venedigs dar, sondern ist ein Museum für die venezianische Malerei und Bildhauerkunst der Renaissance. In der benachbarten Bruderschaft des heiligen Rochus schuf Tintoretto einen der eindrucksvollsten Zyklen des 16. Jahrhunderts.
Dienstag, 1. Dezember 2026
Im Mittelpunkt der Macht
Der Markusplatz, von Napoleon als „der schönste Salon Europas“ bezeichnet, war das politische und religiöse Zentrum der Serenissima. Hier erhoben sich die bedeutendsten Bauwerke der Republik: der Dogenpalast und die Markusbasilika mit ihrer Fülle an Mosaiken, Marmoren und Reliquien. Anschließend führt ein Spaziergang zur Galleria dell’Accademia, dem bedeutendsten Kunstmuseum der Stadt. Von der Malerei des Spätmittelalters über die Meister der Renaissance bis zur Farbenfülle des Barock entfaltet sich hier das Panorama venezianischer Kunst in all ihrer Leuchtkraft.
Mittwoch, 2. Dezember 2026
Vom Rialto zum Ghetto
Entlang des Canal Grande geht es im Morgenlicht zum Rialto. Auf dem traditionsreichen Markt herrscht noch immer geschäftiges Treiben und das Angebot an Meeresfrüchten, Obst und Gewürzen spiegelt den Reichtum der Stadt wider. Nicht weit entfernt findet sich auf der anderen Seite des Canal Grande die Ca d’Oro, das goldene Haus, einer der bedeutendsten spätmittelalterlichen Paläste Venedigs. Er beherbergt zudem eine exquisite Kunstsammlung venezianischer Malerei. Am Nachmittag führt der Weg in das Sestiere Cannaregio und ins Ghetto, das historische jüdische Viertel, dessen Name zum Inbegriff abgeschlossener Wohnviertel wurde.
Donnerstag, 3. Dezember 2026
Durch das Sestier von Castello
Durch die Gassen von San Marco geht es zur Kirche San Zaccaria, die mit einem beeindruckenden Hauptwerk Bellinis aufwartet. Nicht weit entfernt beherbergt die Scuola di San Giorgio degli Schiavoni Carpaccios Bilderzyklus aus der Frührenaissance. Über das Arsenal Venedigs, einst Symbol der Seemacht, heute Ausstellungsgelände der Kunstbiennale, geht es zu den städtischen Gärten und weiter bis zur ehemaligen Kathedrale San Pietro di Castello. Der Nachmittag steht für eigene Erkundungen zur Verfügung – vielleicht für einen Besuch in einem der traditionsreichen Kaffeehäuser oder einen Bummel durch Galerien und Läden.
Freitag, 4. Dezember 2026
Klosterinseln der Lagune
Venedig ist mehr als seine Altstadt – die Lagune birgt zahlreiche Inseln mit reicher Geschichte. Viele wurden von Mönchsorden besiedelt, die hier Klöster errichteten. Dabei spielten auch die weitgespannten Handelsbeziehungen Venedigs eine Rolle. Auf San Lazzaro degli Armeni pflegen armenische Mönche seit dem 18. Jahrhundert Sprache und Kultur ihres Volkes. Die Insel San Giorgio Maggiore beeindruckt mit Palladios klassischer Kirche und einem Kloster, das heute als Kulturzentrum dient. Der Glockenturm bietet bei klarer Sicht einen unvergleichlichen Blick auf Stadt und Lagune.
Samstag, 5. Dezember 2026
Cannaregio und Murano
Der Tag beginnt mit einem Spaziergang zur kleinen Kirche Santa Maria dei Miracoli, deren marmorner Bau wie ein kunstvoller Reliquienschrein wirkt. In unmittelbarer Nähe erhebt sich San Giovanni e Paolo, die große Dominikanerkirche, die mit ihren Grabmälern der Dogen als Pantheon der Republik gilt. Von den Fondamente Nuove bieten sich weite Blicke über die Lagune bis zu den Alpen. Von hier fährt das Boot nach Murano, der Insel der Glasbläser. Werkstätten und Ateliers zeugen von einer jahrhundertealten Handwerkskunst, die bis heute lebendig ist.
Sonntag, 6. Dezember 2026
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes.
Addio, la Serenissima!
Noch einmal gleitet das Boot durch das leise schimmernde Wasser, vorbei an Kirchtürmen, Fischerhütten und den fernen Silhouetten der Stadt. Venedig verschwindet allmählich im Dunst der Lagune – ein letzter Blick, ein verträumter Gruß. Wer einmal hier war, trägt dieses Licht im Herzen weiter. Bootsfahrt zum Flughafen Venedig und Rückflug.
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.


Wilfried Pohnke auf Pixabay







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