Stadt Assisi Pug Girl Assisi CC BY 2.0
Pug Girl Assisi CC BY 2.0

Im Land des „Poverello“

Auf den Spuren von Franz von Assisi in Umbrien

Vor 800 Jahren starb der wohlhabend geborene Franz von Assisi im kleinen Konvent der Portiuncula in völliger, freiwilliger Armut. Als „Poverello“ wird er weltweit verehrt. Die frühen franziskanischen Einsiedeleien, die sich harmonisch in die Landschaft Umbriens und der Toskana einfügen, wirken bis heute anrührend schlicht. Der Sonnengesang des heiliggesprochenen Ordensgründers bezeugt eine über das Mittelalter hinausweisende Freude an der Schöpfung. Franziskus lebte eine neue Geschwisterlichkeit, die weder Sonne und Wind noch Bruder Tod ausschloss. Dieser andere Blick auf die Welt eröffnete auch der Kunst neue Wege. Besonders in der Malerei spielte die franziskanische Frömmigkeit bald eine zentrale Rolle. Neben Kunstbetrachtung und der umbrischen Landschaft wird auch die franziskanische Spiritualität einen Schwerpunkt dieser Reise bilden.

Ihr/e Reiseleiter/in

Montag, 5. Oktober 2026
Ins grüne Herz Italiens
Flug mit Eurowings von Düsseldorf (11.55 Uhr) nach Rom (14.00 Uhr). Ein erster Weg führt in das „Heilige Tal von Rieti“, wo Franz von Assisi an mehreren Orten Spuren hinterließ. In Greccio wird die ursprüngliche franziskanische Lebensweise besonders spürbar. Anschließend Weiterfahrt zum Dal Moro Gallery Hotel****.

Dienstag, 6. Oktober 2026
Assisi – Stadt des heiligen Franz
Auch heute noch ist der Geburtsort des Franziskus hinter Mauern und Toren geborgen und hat seine mittelalterliche Anmutung bewahrt. Zu Beginn öffnet die Basilika San Francesco, über dem Grab des Heiligen errichtet, ihre Tore. Die Fresken von Cimabue, Giotto und Pietro Lorenzetti erzählen vom Leben und Wirken des Franziskus und gehören zu den Höhepunkten europäischer Kunstgeschichte. Nur wenige Schritte enfernt erinnert die Chiesa Nuova an seine Herkunft aus wohlhabendem Hause, bevor er dem Ruf der Armut folgte. Gleich nebenan führt Francesco Piccolino mit lebendigen Schilderungen in die franziskanische Spiritualität und die Geschichte der Stadt ein. In der Basilika Santa Chiara wird die Weggefährtin des Franz verehrt, deren Grab und das wundertätige Kreuz von San Damiano sich hier befinden. Zum Abschluss Besuch des stillen Klosters San Damiano unterhalb der Stadt – jener schlichten
Kirche, wo Franziskus die Worte vom Kreuz hörte: „Baue meine Kirche wieder auf.“ Später wurde dieser Ort zur Gründungsklause der heiligen Klara und ihrer Gemeinschaft. Noch heute ist hier eine Atmosphäre tiefer Andacht spürbar.

Mittwoch, 7. Oktober 2026
Perugia – Hauptstadt Umbriens
In Perugia, der alten Etruskerstadt, verbrachte der junge Franz eine Zeit in Kriegsgefangenschaft, die seine Träume vom Rittertum jäh beendete. Rund um Dom, Fontana Maggiore und Priorenpalast entfaltet sich das Zentrum der Stadt. Im Palast der Stadtoberen ist die Galleria Nazionale dell‘ Umbria untergebracht. Die Sammlung verschafft einen Überblick über die Kunst Umbriens, deren prominentester Vertreter Perugino war. Ein Spaziergang durch die Gassen und Plätze bis hin zur frühchristlichen Kirche San Michele Arcangelo vermittelt ein lebendiges Bild der Stadtgeschichte und ihrer engen Verbindung zur Kunst Umbriens.

Donnerstag, 8. Oktober 2026
Spoleto – Stadt über den Tälern
Franziskus liebte das Tal von Spoleto. Schon 1218 soll er hier die heute noch bestehende Einsiedelei auf dem Monteluco gegründet haben. Die Stadt bietet mit der Ponte delle Torri und der dominierenden Festung einen spektakulären Anblick. Der Dom, geschmückt mit Fresken von Filippo Lippi, bewahrt mit dem „Brief an Bruder Leo“ ein einzigartiges Autograf des heiligen Franziskus. Zusammen mit der romanischen Kirche Santa Eufemia und dem Diözesanmuseum bildet er den geistlichen und künstlerischen Mittelpunkt der Stadt. In der Unterstadt erinnert die Kirche Sant’Ansano (teilweise in restauro), errichtet über einem römischen Tempel, an die lange Geschichte dieser Region.

Freitag, 9. Oktober 2026
Arezzo und La Verna – Orte der Passion
Die Kirche Santa Maria della Pieve in Arezzo ist ein herausragendes Beispiel romanischer Kunst. In der Franziskanerkirche San Francesco beeindruckt Piero della Francescas Freskenzyklus der Kreuzeslegende – ein Werk tiefster Symbolik und Ausdruck franziskanischer Frömmigkeit. In der Einsamkeit des Heiligtums La Verna empfing Franziskus der Überlieferung nach die Wundmale Christi. Kapellen und Grotten, inmitten stiller Wälder gelegen, lassen den Geist des Ortes und seine mystische Atmosphäre spürbar werden.

Samstag, 10. Oktober
Santa Maria degli Angeli und Gubbio
Die kleine Kapelle der Portiuncula steht heute geschützt unter der mächtigen Kuppel der Basilika Santa Maria degli Angeli. Hier gründete Franz den Orden und hier starb er 1226. Die Wallfahrtskirche mit dem angeschlossenen Museum bewahrt viele Zeugnisse seines Lebens. Das mittelalterliche Gubbio ist der legendäre Ort der Zähmung eines Wolfes durch Franziskus, in der sich der Geist der franziskanischen Gewaltlosigkeit manifestierte. Die Piazza della Signoria ist von mittelalterlichen Palästen eingerahmt. In der Franziskanerkirche und der Augustinerkirche begegnet man eindrucksvollen Freskenzyklen. Am Abend besteht die Möglichkeit, an der traditionellen Lichterprozession in Santa Maria degli Angeli teilzunehmen – ein bewegender Abschluss des Tages.

Sonntag, 11. Oktober 2026
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes.
Montefalco und Bevagna – Orte des Lichts
Das Städtchen Montefalco gilt als der „Balkon Umbriens“. In der ehemaligen Franziskanerkirche San Francesco sind die Fresken Benozzo Gozzolis zur Vita des heiligen Franz zu bewundern – leuchtende Zeugnisse der Renaissancekunst. Das nahe Bevagna ist mit der Erinnerung an die Vogelpredigt des „Poverello“ verbunden und lässt das mittelalterliche Umbrien lebendig werden.

Montag, 12. Oktober 2026
Abschied von Umbrien
Transfer zum Flughafen und Rückflug mit Eurowings von Rom (14.40 Uhr) nach Düsseldorf (16.50 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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