MS-Van-Gogh-Alexandre-SattlerZwischen Reben, Römern und Rhône
Mit dem Schiff durch Südfrankreich
Die Rhône, aus den Gletschern des Wallis entsprungen, wächst auf ihrem Weg gen Süden zu einem der großen Ströme Europas. Nachdem sie den Genfer See hinter sich gelassen und die Zuflüsse von Saône und Isère aufgenommen hat, durchquert sie die Landschaften des Burgunds, der Ardèche und der Provence. An ihren Ufern reihen sich weite Ebenen, Weinberge, Kalkfelsen und Dörfer mit romanischen Kirchen und trutzigen Burgen. Die Rhône war seit jeher Lebensader, Handelsweg und Kulturlinie. An ihren Hängen, den Côtes du Rhône, sollen schon die Griechen Wein angebaut haben – sicher ist, dass Namen wie Côte-Rôtie, Hermitage oder Châteauneuf-du-Pape bis heute einen Klang von Sonne und Geschichte verheißen. Im Delta des Flusses, in der Camargue, verbinden sich Land und Wasser zu einer fast mythischen Landschaft aus Sümpfen, Salzlagunen und Schilf. Eine Flusskreuzfahrt auf der Rhône bietet die wohl angenehmste Weise, diese Vielfalt zu erleben: Während die Landschaft an einem vorbeizieht, wechseln Geschichte, Kunst und Natur in harmonischem Rhythmus.
Ihr/e Reiseleiter/in
Freitag, 4. September 2026
An die Wasserscheide von Rhein und Rhône
Busreise von Bensberg (7.30 Uhr) und Köln (8.15 Uhr) nach Belfort.
Festungsstadt Belfort
Als militärische Schlüsselstellung in der burgundischen Pforte wurde die Stadt einst durch Vauban zur riesigen Zitadelle gegen das Heilige Römische Reich ausgebaut. Über der Altstadt thront der berühmte „Löwe von Belfort“ – ein Symbol des Widerstands und Wahrzeichen der Stadt.
Samstag, 5. September 2026
Entlang des Rhein-Rhône-Kanals nach Lyon
Auf der Fahrt nach Süden begleitet der alte Rhein-Rhône-Kanal den Weg. Er sollte einst Nordsee und Mittelmeer verbinden, verlor aber früh seine wirtschaftliche Bedeutung. Heute erinnern Orte wie Dole oder Tournus an dieses historische Wasserstraßennetz. In Dole erzählen die Altstadtgassen und die mächtige Stiftskirche von ihrer einstigen Bedeutung, in Tournus beeindruckt die Abteikirche Saint-Philibert als eines der schönsten frühromanischen Bauwerke Frankreichs. Am späten Nachmittag Einschiffung in Lyon auf die MS Van Gogh und Abendessen an Bord. Das Schiff bleibt über Nacht im Hafen von Lyon.
Sonntag, 6. September 2026
Lyon – Zwischen Saône und Rhône
Ein Spaziergang durch Lyons Altstadt führt zur Kathedrale Saint-Jean-Baptiste mit ihrer berühmten astronomischen Uhr und mit der Standseilbahn hinauf zur Wallfahrtskirche Notre-Dame de Fourvière. Von der Aussichtsplattform bietet sich ein eindrucksvolles Panorama über die Stadt, in der sich die Saône mit der Rhône vereint. Am Mittag beginnt die Flussreise. Langsam verblasst die Silhouette von Lyon hinter dem Schiff, während die Rhône gemächlich durch das Hügelland des Beaujolais führt. Am Abend erreicht die MS Van Gogh die Stadt Mâcon.
Montag, 7. September 2026
Von der Bresse in die Dauphiné
Während das Schiff in Mâcon ankert, führt ein Ausflug nach Bourg-en-Bresse. Dort gründete Margaretha von Österreich 1506 das Kloster Brou als Grablege für sich und ihren früh verstorbenen zweiten Gemahl Philibert von Savoyen. Entstanden ist so eine der wohl schönsten französischen Anlagen an der Wende der Gotik zur Renaissance. Am Mittag Rückkehr an Bord und Weiterfahrt auf der Rhône bis Vienne.
Dienstag, 8. September 2026
Antike Spuren in Vienne
Im Mittelalter Sitz eines Grafen und eines Bischofs, kann die Stadtgeschichte aber bis in die Antike zurückverfolgt und mit römischen Monumenten im wahrsten Sinne des Wortes untermauert werden. Die wichtigsten Sakralbauten sind die Kathedrale Saint-Maurice und die Kirche Saint-André-le-Bas. Ein Spaziergang führt durch die verwinkelte Altstadt mit ihren Gassen und Plätzen, bevor das Schiff am Nachmittag Kurs auf den Süden nimmt. In der Nacht gleitet das Schiff unter hoffentlich klarem Sternenhimmel durch die Provence und erreicht am frühen Morgen Arles.
Mittwoch, 9. September 2026
Arles und die Camargue
Arles, die vielleicht berühmteste Stadt der Provence ist u.a. für ihr antikes Amphitheater bekannt, in dem bis heute die unblutigen Stierkämpfe (Courses Camarguaises) stattfinden. Die Abteikirche Saint-Trophime mit ihrem prachtvollen romanischen Portal erinnert an die Zeit der Jakobspilger. Ein Spaziergang durch die Altstadt mit dem von van Gogh verewigten Café an der Place du Forum lässt die Atmosphäre der Provence lebendig werden. Am Nachmittag lockt der Naturpark der Camargue: In dieser einzigartigen Landschaft zwischen Süß- und Salzwassersümpfen leben weiße Pferde, schwarze Stiere und rosa Flamingos.
Donnerstag, 10. September 2026
Avignon – Stadt der Päpste
In den frühen Morgenstunden legt das Schiff von Arles ab und macht sich auf den Rückweg stromaufwärts. Am Vormittag wird zunächst Avignon erreicht, wo die berühmte Brücke in die Rhône ragt. Ein Bummel durch die Gassen nimmt für das kleine Städtchen ein, das einmal im Zentrum europäischer Kirchenpolitik lag. Die Stadt verdankt dieser Zeit einen Papstpalast, der zu den größten gotischen Profanbauten Europas und zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Am Nachmittag fährt das Schiff weiter bis zum pittoresken Viviers.
Freitag, 11. September 2026
Abschied von Strom und Reben
Am Morgen setzt das Schiff seine Fahrt fort. An Valence vorbei erreicht es am frühen Nachmittag Tournon-sur-Rhône, wo sich ein herrliches Landschaftspanorama auf die bewaldeten Hügel und sonnenverwöhnten Rebhänge entfaltet. Ein Spaziergang durch das rechtsrhônische Tournon lässt sich mit einer Weinverkostung im links der Rhône liegenden Tain-l’Hermitage verbinden. Mit nächtlicher Fahrt erreicht das Schiff den Anleger in Lyon.
Samstag, 12. September 2026
Zurück an Land
Nach einem letzten Frühstück an Bord der MS Van Gogh heißt es Ausschiffen. Ein Bus steht bereit für die Rückfahrt nach Köln (Ankunft ca. 19.00 Uhr) und Bensberg (Ankunft ca. 19.45 Uhr).
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.


Wilfried Pohnke auf Pixabay







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