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Orte des Glaubens

Eine Reise rund um den Bodensee

Um den Bodensee finden sich Landschaften, die im nördlichen Alpenvorland gelegen, zu den schönsten Europas zählen. Die Lage als Kreuzungspunkt wichtiger Verkehrswege und fruchtbare Böden im milden Klima brachten Wohlstand und kulturelle Blüte. Zahlreiche schöne Stadtbilder zeugen noch heute davon. Vielfältig sind auch die Spuren des Christentums in dieser Gegend. So gründete der hl. Pirmin 724 ein Kloster auf der Reichenau, das in seiner Bedeutung rasch aufstieg und dank seiner berühmten Malschule und einem Skriptorium eine wichtige Stellung in der karolingischen und ottonischen Zeit einnahm. Auf der anderen Seite des Sees, heute in der Schweiz und schon in Reichweite der Alpen, liegt das noch ältere Kloster des heiligen Gallus. Hinzu kommen zahlreiche Wallfahrtsorte, so etwa auf der Insel Werd im Untersee, oder das Heilige Grab im Konstanzer Münster. Doch auch gekrönte Häupter, Dichter und Künstler liebten diese Landschaft, suchten hier Ruhe und Erholung oder Anregung. Etliche ihrer Refugien sind heute für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Die Reise widmet sich dieser Landschaft in ihren vielfältigen Facetten und lädt ein zu einer Entdeckungstour bekannter und weniger bekannter Orte; Orte des Glaubens, der Inspiration und der Muße!

Ihr/e Reiseleiter/in

Freitag, 2. Mai 2025
Den Rhein hinauf – Kloster Lorsch
Fahrt mit dem Reisebus von Köln (8.00 Uhr) und Bensberg (8.45 Uhr) zum ehemaligen Kloster in Lorsch. Das Kloster zählte zu den bedeutenden Institutionen des karolingischen Reiches. Die Königshalle stellt einen der wichtigsten vollständig erhaltenen Bauten der Karolingerzeit dar (UNESCO-Weltkulturerbe). Am Abend Ankunft in Konstanz.


Samstag, 3. Mai 2025
Zwischen Bodensee und Untersee
Zwischen Bodensee und Untersee liegt Konstanz, das schon in antiker Zeit als keltisches Oppidum und römische Siedlung nachweisbar ist und seither ein Zentrum für Kultur und Handel in der Region bildet. Ein Spaziergang führt entlang der Seepromenade und am Gebäude des Konzils zu Konstanz (1414-18) vorbei zum Hafen. Das Münster zählt zu den bedeutendsten Sakralbauten am Bodensee. Die Mauritiuskapelle bewahrt eine reizvolle Heiliggrab-Anlage aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Zauberhaft liegt das Schlösschen Arenenberg über dem Untersee. Hier verbrachte Hortense de Beauharnais, Stieftochter und Schwägerin Napoleons, die letzten zwei Jahrzehnte ihres Lebens.


Sonntag, 4. Mai 2025
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes.
Inspiration am See
Am nördlichen Ufer des Untersees liegen die Grundstücke in der Sonne und der Blick geht gen Süden über das Wasser auf die Schweizer Seite und die Berge. Hier in der Abgeschiedenheit der Halbinsel Höri versammelten sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts viele Kunst- und Literaturschaffende. Zu diesen „Höri-Künstlern“ gehörten sowohl Otto Dix als auch Hermann Hesse, die im Ort Gaienhofen Ruhe und Inspiration suchten. Die ehemaligen Wohnhäuser sind heute als Museen eingerichtet und informieren über ihre Bewohner und deren Schaffen.


Montag, 5. Mai 2025
Auf der Reichenau
Die ehemalige Klosterinsel der Reichenau gilt als Obst- und Gemüsegarten des Bodensees. Doch legt sie auch heute noch eindrucksvoll Zeugnis ab von ihrer großen Bedeutung als Klosterstätte. Erhalten haben sich Sakralbauten an verschiedenen Orten der Insel. Aus kunsthistorischer Sicht stellt allerdings die Kirche St. Georg in Oberzell den bedeutsamsten Schatz dar. Das Gotteshaus bewahrt an seinen Wänden noch ottonische oder gar spätkarolingische Malereien und gibt einen einzigartigen Eindruck vom Aussehen einer Kirche vor dem Jahr 1000. Bei einer Wein­probe wird nicht nur Wissenswertes rund um das Thema vermittelt, sondern auch der Gaumen durch den ein oder anderen Tropfen verwöhnt.


Dienstag, 6. Mai 2025
Vom Untersee bis Stein am Rhein – Insel Werd
Mit dem Schiff geht es von Konstanz über den Untersee bis Stein am Rhein. Das malerische Städtchen lädt zu einem Bummel ein. Die nahe gelegene Insel Werd diente im 8. Jh. dem St. Galler Abt Otmar als Exil. Weiter südlich bietet die ehemalige Kartause von Ittingen eine romantische Anlage in reizvoller Landschaft, die heute als Museum und Tagungshaus genutzt wird. Auch ein Gutsbetrieb gehört zur Anlage, dessen lokale Produkte im Klosterladen angeboten werden.


Mittwoch, 7. Mai 2025
St. Gallen und der Säntis
Fährt man auf Schweizer Seite am See entlang durch die malerische Landschaft und folgt vom Bodensee der Steinach, kommt man nicht nur in die Berge, sondern auch zur Mülenenschlucht. Dort soll der hl. Gallus gestolpert und in einen Dornbusch gefallen sein, was ihn zur Errichtung einer Einsiedlerklause veranlasste, aus der später das nach ihm benannte Kloster hervorging. Das ehemalige Kloster St. Gallen war somit älter als jenes auf der Reichenau, ist mit diesem aber vielfältig verbunden. Es verfügte wie die Reichenau über eine wichtige Schreibwerkstatt, aus der kostbare Handschriften mit Miniaturen hervorgingen. Das vielleicht wichtigste und einzigartige Zeugnis der gemeinsamen Geschichte ist der St. Galler Klosterplan aus karolingischer Zeit, der auf der Reichenau entstand und heute in St. Gallen gezeigt wird. Südlich des Klosters ragen bereits die Appenzeller Alpen auf, der höchste und markanteste Berg der Gegend ist der Säntis, dessen 2 500 m hoch gelegener Gipfel bequem mittels einer Seilbahn erreicht wird.


Donnerstag, 8. Mai 2025
Ade Bodensee
Als vielleicht anspruchsvollstes Projekt der experimentellen Archäologie darf die Klosterbaustelle Campus Galli in Meßkirch gelten. Nur mit Werkzeugen und Methoden, die bereits zu karolingischer Zeit bekannt waren, versuchen dort Bauhandwerker und Freiwillige einen an den St. Galler Klosterplan angelehnten Klosterkomplex zu erstellen. Die Historiker und Archäologen versprechen sich dadurch Erkenntnisse und Einsichten, die nur in der Praxis des Arbeitsalltages gewonnen werden können. Die auf Jahrzehnte angelegte „mittelalterliche Baustelle“ verschafft entsprechend spannende Einblicke.
Anschließend Rückreise nach Bensberg (Ankunft ca. 19.30 Uhr) und Köln (Ankunft ca. 20.15 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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