Ostersonntag – Selber leuchten!

Der Ostersonntag ist der Höhepunkt des christlichen Glaubens, der Tag, an dem wir die Auferstehung Jesu Christi feiern. Es ist der Tag, an dem das Leben den Tod besiegt, und der christliche Glaube seine tiefste Freude und Hoffnung findet.

„Als der Sabbat vorüber war, kauften Maria Magdalena, Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und den Leichnam Jesu zu salben. – In aller Frühe kommen sie am ersten Tag der Woche, als eben die Sonne aufgeht, am Grabe an“ (Mk 16,1-2).

Sie treten ein und halten bestürzt inne: der Leib des Herrn ist nicht mehr da.

Ein junger Mann, angetan mit weißen Kleidern, sagt ihnen: „Fürchtet euch nicht, ihr sucht Jesus von Nazareth: (non est hic, surrexit enim sicut dixit) – Er ist nicht hier, denn Er ist auferstanden, wie Er gesagt hat“ (Mt 28,5).

Gott lässt seinen Sohn nicht im Tod. Von diesem Ereignis her entfalten sich die Heilsgeschichte, die Schrift, das Zeugnis der Jünger und die Kirche.

„Der Herr ist auferstanden!“ Unser Leben als Christen ist nur sinnvoll, wenn wir es von diesem Ereignis her verstehen. Jesus lebt wirklich! Das ist die Botschaft, die Gott uns für die Welt gegeben hat.

Alles Fragen, Denken und Tun, alles Scheitern und Gewinnen, alles Leid und jede Freude stehen unter dem Versprechen, dass das Leben siegt. Am Ostermorgen, wenn die Dunkelheit der Nacht weicht und das erste Licht des Tages erscheint, erinnern wir uns daran, dass auch das Dunkel des Todes durch das strahlende Licht der Auferstehung überwunden wurde.

Das schenkt uns Freude, das treibt uns an, anderen dieses Leben zu verkünden.

Der Ostersonntag ist der Tag des „Selber-Leuchten“.

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Pfr. Markus Polders | Kaplan der Werke des Malteserordens in Deutschland