Andreas Thiel

Venedig – Königin der Adria

Kunst und Kultur der Serenissima

Was soll man noch schreiben, sagen oder singen, was über Venedig nicht bereits geschrieben, gesagt oder gesungen worden ist? Die Stadt begeistert seit Jahrhunderten! Venedig ist ein Mythos, eine hinreißende Schönheit zwischen Land und Meer, abgedankte Herrscherin des halben Mittelmeerraumes. Sie ist die Stadt des Evangelisten Markus, der Marktplatz der Welt, Wirkungsstätte Vivaldis und Verdis, Tummelplatz Shylocks und Casanovas, Sehnsuchtsziel von Generationen. Faszinierend sind so die immer neuen Blicke, die Meisterwerke in Kirchen und Museen, vielfältig ist der Charakter der Stadt mit ihren Kontrasten von stillen Gassen und Kirchhöfen sowie belebten Plätzen. Glanz und Verfall Venedigs spiegeln sich gleichermaßen im Wasser der Kanäle – eine Stadt, die sich Ihnen mit dem Kunsthistoriker Dr. Andreas Thiel literarisch, architektonisch und kunstgeschichtlich erschließen wird.

Ihr/e Reiseleiter/in

Montag, 16. März 2020
„Mein Auge ließ das hohe Meer zurücke/Als aus der Flut Palladios Tempel stiegen.“
Lufthansa-Flug von Frankfurt/Main (11.35 Uhr) nach Venedig (12.50 Uhr) und Bootsfahrt über die Lagune nach San Marco. Ein erster Spaziergang führt vom Hotel Violino d’Oro***s über den Markusplatz mit seinem grandiosen Staatspalast, der Dogenkirche und den Prokuratien und durch enge Gassen zwischen dem Rialto und dem Campo Santo Stefano.
abends | Lesung
Auszüge aus Goethes „Italienischer Reise“.

Dienstag, 17. März 2020
„In diesem Innern, das wie ausgehöhlt/Sich wölbt und wendet in den goldnen Smalten.“
Erstes Ziel des Spaziergangs sind San Marco und das Museo Marciano auf den Emporen der Kirche. Der Blick von den Dachterrassen auf die Piazza ist so faszinierend wie es die goldglänzenden Gewölbe der Kirche sind. Der Hauptaltar, die Pala d’oro, sowie der Kirchenschatz überwältigen mit Gold, Emaille und Juwelen. Nachmittags führt der Weg mit dem Boot über die Lagune zur Klosterinsel San Giorgio Maggiore und weiter auf die Giudecca zu Palladios Erlöserkirche Il Redentore.
abends | Lesung
Auszüge aus Thomas Manns „Tod in Venedig“ (Teil 1).

Mittwoch, 18. März 2020
„O Venezia, Stadt der Träume/Die du reich machst deine ärmsten Kinder.“
Nach einer Bootsfahrt über den Bacino San Marco geht es zu Fuß zum Seeportal des Arsenals und zur Basilica Santi Giovanni e Paolo mit ihren mannigfaltigen Dogengrabmälern. Die nahe Kirche Santa Maria dei Miracoli ist ein Wunderwerk der eigentümlich östlich-venezianischen Renaissance, der Palast des Dogen eindrucksvolles Zeugnis des Nebeneinanders von Macht und Kunst: Die Staatsräume und Versammlungssäle sind Schatzkammern venezianischer Malerei.
abends | Lesung
Auszüge aus Thomas Manns „Tod in Venedig“ (Teil 2).

Donnerstag, 19. März 2020
„Venezia, du jüngeres Byzanz!/Leicht dehnst du dich in zierlichen Fassaden.“
Über den Canal Grande geht es mit dem Boot nach Santa Maria della Salute und durch das Künstlerviertel Dorsoduro weiter bis zur Frarikirche. Hier locken Meisterwerke der Malerei wie Tizians „Assunta“ und Bellinis „Madonna mit Heiligen“. In der Scuola Grande di San Rocco beeindruckt die überreiche Ausstattung mit Gemälden Jacopo Tintorettos. Die kleine Kirche San Sebastiano wurde von Paolo Veronese reich mit Gemälden ausgestattet. Über die Piazza Santa Margherita wird schließlich das Ufer von Zattere erreicht, bevor es mit dem Boot zurück zur Piazza San Marco geht.
abends | Lesung
Auszüge aus Giacomo Casanovas „Memoiren“.

Freitag, 20. März 2020
„Wo ist das Volk von Königen geblieben/Das diese Marmorhäuser durfte bauen …“
Romanische, gotische und barocke Palastfassaden begleiten eine Fahrt über den Canal Grande bis ins venezianische Ghetto, einst „Wirkungskreis“ des Shylock. Der Spaziergang führt über den morgendlichen Fischmarkt am Rialto und durch die volkstümlichsten Stadtviertel zur Ca’ d’Oro mit ihren Renaissance-Schätzen. Beeindruckend ist auch die Sammlung venezianischer Malerei in der Accademia: Carpaccios „Ursulazyklus“, Giorgiones „Tempesta“, Tizians „Tempelgang Mariae“ oder Veroneses „Abendmahl“ gehören zu den Schätzen der Galerie.
abends | Lesung
Auszüge aus William Shakespeares „Kaufmann von Venedig“.

Samstag, 21. März 2020
„Ave weht von den Türmen her/Immer noch hörst du die Kirchen erzählen.“
Mit einem eigenen Boot geht es über die nördliche Lagune „aufs Land“: Auf Torcello erhebt sich in einsamer Landschaft eine mittelalterliche Basilika mit byzantinischen Mosaiken aus dem 11. Jahrhundert. Das dörflich-bunte Treiben der Insel Burano lädt zum Bummeln ein, die Paläste sowie die Basilica dei Santi Maria e Donato setzen auf der Glasinsel Murano weitere Akzente.

Sonntag, 22. März 2020
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes.
„Und das Volk will Kronen sehn/Auf dem Markusplatze stehn …“
Ein Spaziergang zum Campo von Santa Maria Formosa führt zur Fondazione Querini Stampalia mit kulturhistorisch hochinteressanten Bildern zu venezianischen Festen. Nach einem Gang durch die barocken Prunkräume der Ca’ Rezzonico mit Tiepolos Deckenfresken gibt es Zeit, eigene Akzente zu setzen: etwa durch den Besuch der Sammlung Peggy Guggenheim (Klassische Moderne) oder des Museums für Zeitgenössische Kunst in der Punta della Dogana.

Montag, 23. März 2020
„Venedig liegt nur noch im Land der Träume/Und wirft nur Schatten her aus alten Tagen.“
Nach Gelegenheit zum Besuch im Museo Correr und zu eigenen Erkundungen Fahrt mit dem Boot über die Lagune zum Flughafen. Lufthansaflug von Venedig (14.55 Uhr) nach Frankfurt/Main (16.20 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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