Im Bergischen
OrgelExkursion
OrgelExkursion im Rahmen des Festivals OrgelKultur im Rhein-Sieg-Kreis.
9.00 Uhr Treffpunkt auf dem Busbahnhof in Siegburg,
Wilhelmstraße, 53721 Siegburg
Evangelische Dorfkirche in Neunkirchen-Seelscheid
Die evangelische Dorfkirche Seelscheid wurde in der Zeit von 1853 bis 1855 nach den Plänen des Architekten Reinking als klassizistische Saalkirche mit eingezogener Halbkreisapsis und vorgesetztem Westturm aus Bruchsteinen errichtet und im Jahre 1855 feierlich geweiht. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die einst prachtvolle Kirche durch eine Bombardierung in Schutt und Asche gelegt. Bis 1947 erfolgte dann der Wiederaufbau von Kirche und Kirchturm, im Unterschied zum Vorgängerbau mit einem gedrungeneren Turmhelm, veränderten Öffnungen im Glockengeschoss des Turms, einer schmaleren Apsis sowie ohne seitliche Fronteingänge und ohne Ausmalungen. Zum 100-jährigen Jubiläum der Kirche im Jahre 1955 wurden weitere (Bau-) Maßnahmen realisiert: Verschieferung des Turmes, Verlegung eines neuen Fußbodens, Einbau einer Heizung, Aufstellung neuer Kirchenbänke sowie Einweihung eines neuen Altares und einer neuen Kanzel. Am 15. Dezember 1957 konnte auch eine neue Orgel, die von der Orgelbaufirma Peter aus Köln-Mülheim stammt, eingeweiht werden, die 1978 erweitert und 2019 renoviert worden ist.
St. Margareta in Neunkirchen
Die heutige Pfarrkirche St. Margareta besteht aus zwei verschiedenen Bauteilen: Einer im 12. Jahrhundert durch den Anbau von zwei Seitenschiffen vergrößerten romanischen, ehemals dreischiffigen Pfeilerbasilika, die von West nach Ost verläuft sowie einem neugotischen Erweiterungsbau aus den Jahren 1913 bis 1915, der nach Norden hin ausgerichtet ist. Im Chorzentrum befindet sich das Margaretenfenster mit einer Darstellung des Sieges der Märtyrerin über den Drachen. Der mächtige fünfgeschossige Westturm besteht aus unverputztem Bruchstein und einem schiefergedeckten Turmhelm. Bei Renovierungsarbeiten wurden 1952/53 im romanischen Chor der Kirche kunsthistorisch wertvolle Wand- und Gewölbemalereien aus der Mitte des 12. Jahrhunderts entdeckt und freigelegt sowie 1996/97 weitere – für die Monumentalmalerei nördlich der Alpen – einzigartige Kuppelmalereien. Die Inneneinrichtung der Pfarrkirche enthält eine Vielzahl sehenswerter Ausstattungsstücke. In der Glockenstube des Westturmes hängen insgesamt fünf Glocken aus den Jahren 1739, 1818 und 1962. Eine vollkommen neue Orgel wurde im Jahre 2018 eingebaut und eingeweiht, die als „echte Europäerin“ bezeichnet werden kann, weil ihre Einzelteile aus verschiedenen Kirchenorgeln europäischer Länder von der Orgelbaufirma Merten aus Remagen zusammengefügt wurden: Hauptspieltisch und Pfeifenwerk von der Orgelbaufirma Walker & Sons aus England, ein neogotisches Prospektgehäuse aus den Niederlanden sowie ein zweiter Spieltisch aus Luxemburg.
Mittagessen im Landgasthof Herchenbach in Neunkirchen-Eischeid
St. Anna in Neunkirchen-Hermerath
Hermerath ist ein kleines Kirchdorf in der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid. In seinem Ortskern befindet sich die katholische Pfarrkirche St. Anna. Auf eine vermutlich bereits um 1688 errichtete hölzerne Kapelle folgte 1753/54 ein erster steinerner Kirchenbau. Die heutige St. Anna-Kirche, in neugotischer Form und mit Backsteinen erbaut, stammt aus dem Jahre 1906. Erst im Jahre 1965 wurden die zartfarbigen Fenster eingesetzt. Die Gewölbeausmalung aus dem Jahr 1980 verleiht dem Kircheninneren eine besondere Note.Von der Innenausstattung sind der neugotische Seitenaltar (Marienaltar) und das um 1810 gefertigte Kreuz bedeutsam. Bei der Orgel gibt es die Besonderheit, dass weder der Erbauer noch das genaue Baujahr bekannt sind. Ein zu Restaurationszwecken im Jahre 1965 erstelltes Gutachten hat ergeben, dass es sich mit großer Sicherheit um ein Instrument aus der Mitte des 18. Jahrhunderts handelt und damit aus der Zeit um Beethovens Geburt. Dafür spricht u.a. das in barocken Formen erstellte dreitürmige Gehäuse mit Unterbau, wie es im barocken rheinischen Orgelbau jener Zeit üblich war. Eine Orgel-Restaurierung erfolgte 1971 durch die Orgelbaufirma Romanus Seifert aus Kevelaer.
St. Mariä Himmelfahrt in Much-Marienfeld
Die Ursprünge des Ortes Marienfeld liegen in einer 1837 errichteten öffentlichen Schule. Einige Jahre später entstand der Wunsch, für die Orte der Schulgemeinde auch eine eigene Kirche zu errichten. Der wohlhabende Johann Thelen aus Strunkhausen ergriff die Initiative, indem seine Familie Grundstücke für Kirche, Pfarrhaus und Friedhof zur Verfügung stellte sowie eine beträchtliche Geldsumme stiftete und einen Kirchbauverein gründete. 1864 wurde nach den Plänen des Kölner Baumeisters Vincenz Statz mit dem Bau der Kirche begonnen und auch mit dem Bau der ersten Wohnhäuser. Das Dorf wurde Marienfeld genannt. Die Kirche erhielt bei ihrer Einweihung im Jahre 1868 den Namen „St. Mariä Himmelfahrt“ und die Bestätigung Marienfelds als eigene Pfarrei. Bereits in den Jahren 1891 bis 1894 erfolgte ein umfangreicher Um- und Erweiterungsbau nach den Entwürfen des Straßburger Dombaumeisters Franz Schmitz. Die dreischiffige Hallenkirche mit Querhaus, Chor und vorgesetztem Westturm ist im neugotischen Stil erbaut worden. Zur Orgel gibt es vor 1931 keinerlei Aufzeichnungen. 1931 wurde eine neue Orgel durch die Bonner Orgelbaufirma Klais eingebaut, die auch heute noch im ursprünglichen Zustand erhalten ist.
17.00 Uhr Voraussichtliche Ankunft am Busbahnhof in Siegburg
Mitwirkende u.a.
• Organisten: Martin Blumenthal, Norbert Schmitz-Witter, Dr. Michael Schramm
• Kulturgeschichtliche Beiträge: Hartmut Benz, Pfarrer Carsten Schleef
Leitung
• Hans-Peter Hohn, Kulturamt Rhein-Sieg-Kreis
Leistungen
• Programm
• Einführungen in die Geschichte der Kirchen
• Orgelvorführungen und Kurzkonzerte in den Kirchen
• Drei-Gänge-Menü im Landgasthof Herchenbach in Neunkirchen-Eischeid
• Reisebustransfers: Bahnhof Siegburg – Seelscheid – Neunkirchen-Eischeid – Hermerath – Marienfeld – Bahnhof Siegburg
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.