Ulrich Häßler CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE via Wikimedia Commons

Großstadtliteratur der Nachkriegszeit

Günter Grass, Uwe Johnson, Siegfried Lenz ...

Die sich nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelnde (Großstadt-)Literatur zeichnet sich durch zwei Tendenzen aus: die Aufarbeitung der jüngsten Vergangenheit und die Auseinandersetzung mit der Gegenwart. Als einer der ersten Autoren hat sich Wolfgang Koeppen mit der 1949 gegründeten BRD in drei eindrucksvollen Romanen beschäftigt, die in (Haupt-)Städten spielen: „Tauben im Gras“ (1951) in München, „Das Treibhaus“ (1953) in Bonn und „Der Tod in Rom“ (1954). 1959 gelingt Heinrich Böll mit „Billard um halbzehn“ (angesiedelt in Köln) und Günter Grass mit „Die Blechtrommel“ (die in Danzig und Düsseldorf spielt) der Wiederanschluss an die Weltliteratur. In seinem Romanzyklus „Jahrestage“ wirft Uwe Johnson ebenso einen Blick über die deutschen Grenzen und Großstädte hinaus (vor allem nach New York) wie Rolf Dieter Brinkmann in „Rom, Blicke“. Die Lebenswirklichkeit in den Großstädten schlägt sich auch in innovativen Erzählverfahren nieder, die bis heute nichts von ihrer Faszination verloren haben. Ein verändertes Verhältnis zur Wirklichkeit dokumentieren auch die seit 1945 verfassten Gedichte, die zunächst den zerstörten Großstädten gewidmet sind, dann den wieder aufgebauten und expandierenden Metropolen. Dichtende wie Bertolt Brecht, Wolfgang Borchert, Sarah Kirsch, Marie Luise Kaschnitz, Dagmar Nick u.a. haben die Nachkriegszeit in eindringliche Verse gefasst, die auch heute noch zu berühren vermögen.

Wir laden Sie herzlich nach Bensberg ein, um über die deutsche Großstadtliteratur der Nachkriegszeit zu sprechen!

Felicitas Esser
Akademiereferentin

Ihr/e Referent/in

Samstag, 28. Juni 2025

14.00 Uhr
Die Großstadt in der Nachkriegszeit
Heinrich Böll, Günter Grass, Uwe Johnson, Siegfried Lenz u.a.

15.30 Uhr
Kaffee- und Teepause

15.45 Uhr
Großstadtromane in der frühen Nachkriegszeit
Wolfgang Koeppen: „Tauben im Gras“, „Das Treibhaus“, „Der Tod in Roman“

18.00 Uhr
Abendessen

19.15 Uhr
Großstadtlyrik nach 1945 – Gedichte im Gespräch am Abend
Bertolt Brecht, Wolfgang Borchert, Marie Luise Kaschnitz, Sarah Kirsch, Karl Krolow, Dagmar Nick u.a.

21.30 Uhr
Ende des Veranstaltungstages


Sonntag, 29. Juni 2025

ab 7.00 Uhr
Frühstück für Übernachtungsgäste

8.00 Uhr
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes in der Edith-Stein-Kapelle

9.45 Uhr
Gegenwart und Vergangenheit im Großstadtroman
Heinrich Böll „Billard um halbzehn“, Günter Grass „Die Blechtrommel“

11.15 Uhr
Kaffee- und Teepause

11.30 Uhr
Blick(e) über die (deutschen) Grenzen hinaus
Uwe Johnson „Jahrestage“, Rolf Dieter Brinkmann „Rom, Blicke“

13.00 Uhr
Mittagessen

14.00 Uhr
Ende der Veranstaltung

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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