klimkin Pixabay CC 0

Gewalt in der Pflege

Prävention und Opferschutz in der ambulanten Betreuung und in stationären Einrichtungen

Klar weiß man: Gewalt in unterschiedlichen Formen ist ein Bestandteil des menschlichen Lebens. Aber, mit dem Alter verbindet man Gewalt selten. Die Gewalt, die sich im Leben älterer Menschen ereignen kann, ist eher ein Rand-, wenn nicht sogar ein Tabuthema. Als pflegebedürftiger Mensch Opfer einer Gewalttat zu werden, ist schrecklich und belastend. Da es sich hier um einen sehr intimen Bereich handelt und sowohl Angehörige wie auch Bedienstete einer Einrichtung als Täter in Frage kommen können, ist es für das Opfer schon sehr schwer, sich zu öffnen und über mögliche Taten zu berichten.

Auf dieser Tagung geht es um Fragen wie: Ab wann können wir von Gewalt in der Pflege sprechen? Gilt nur die körperliche Gewalt oder zählen dazu auch verbale Gewalt sowie Formen von Vernachlässigung und Ignoranz? Inwieweit spielen auch sexuelle Übergriffe eine Rolle? Wie können Missstände erkannt und beseitigt werden? Welche Hilfe ist möglich? Auf welche Weise können Opfer geschützt werden? Wie können Straftaten aufgedeckt und sanktioniert werden?

 

14.00 Uhr     Begrüßung und Einführung

  • Andreas Würbel, Thomas-Morus-Akademie Bensberg
  • Hermann-Josef Borjans, Bund Deutscher Kriminalbeamter, Sprecher
  • Kriminalprävention und Opferschutz, Berlin
  • Harald Klippel, Caritasdirektor, Caritasverband Rhein-Sieg e. V.,
  • Vorsitzender der Diözesan-Arbeitsgemeinschaft Altenhilfe, Siegburg

Grußwort

  • Sebastian Fiedler, Bundesvorsitzender, Bund Deutscher Kriminalbeamter, Berlin

Einführung

  • Dr. Katrin Markus, Vorstandsmitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-
    Organisationen e.V. (BAGSO), Bonn

14.30 Uhr    Der Fall Niels Högel
Expertise polizeilicher Arbeit – Folgerungen für die Praxis
KD Arne Schmidt, Leiter der Polizeiinspektion Cuxhaven, ehem. Leiter der Sonderkommis­sion „Kardio“

15.30 Uhr    Kaffee- und Teepause

16.00 Uhr    Studie „Gewalt in der Pflege“
Daniel Tucman, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e. V. (DIP), Köln

Studie „Belastungen durch Aggression und Gewalt gegenüber Beschäftigten der Pflege- und Betreuungsbranche in Deutschland“

  • Dr. Anja Schablon, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen (IVDP), Stellvertretende Bereichsleitung CVcare, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)

Gewalt zwischen Pflegebedürftigen
Eine Studie der Deutschen Hochschule der Polizei
N.N., Deutsche Hochschule der Polizei,
Münster (angefragt)

18.00 Uhr    Abendessen

19.30 Uhr    Was heißt Gewalt in der Pflege?
Gesprächsrunde mit

  • Ursula Berg, Pflegedirektorin, St. Elisabeth Krankenhaus, Köln-Hohenlind
  • Andrea Rose, Kplus Gruppe, Medizin und Pflege in katholischer Trägerschaft, Ansprechpartnerin Personalentwicklung, Fort- und Weiterbildung, Solingen
  • Ulrike Kempchen, Leiterin Recht, Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebedürftige Menschen e. V., Bonn

21.00 Uhr    Ende des Veranstaltungstages

Dienstag, 1. Oktober 2019

Frühstück für Übernachtungsgäste
ab 7.00 Uhr

9.00 Uhr    Die rechtliche Situation

Freiheit und Schutz
Menschenrechte in der Pflege und die
Funktion des Erwachsenenschutzrechts

  • Prof. Dr. Dagmar Brosey, TH Köln, Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften, Institut für Soziales Recht

10.00 Uhr    Gewalt in der Pflege – erlaubt?
Eine Analyse der relevanten
Rechtsgrund­lagen

  • Prof. Dr. Rolf Jox, Katholische Hochschule NRW, Abteilung Köln

11.00 Uhr     Kaffee- und Teepause

11.30 Uhr    Gewalt in der häuslichen Pflege
Tools zur Vermeidung freiheitseinschränkender Maßnahmen

  • Nora Wilcke, TH Köln, Fakultät für
    Angewandte Sozialwissenschaften
  • 12.30 Uhr    Mittagessen

    14.00 Uhr    Workshopangebote

  • 1. Gewalt in der Pflege und rechtliche Betreuung
    Möglichkeiten der Intervention
    Prof. Dr. jur. Rolf Jox, Katholische Hochschule NRW, Köln
  • 2. Eine Erfahrung auf die jeder gerne verzichten würde ...
    Formen (sexualisierter) Gewalt in der ambulanten Pflege
    Andrea Rose, Kplus Gruppe, Medizin und Pflege in katholischer Trägerschaft, Ansprechpartnerin Personalentwicklung, Fort- und Weiterbildung, Solingen
  • 3. Gewalt vorbeugen
    Möglichkeiten und Grenzen von Sicherungssystemen
    Klaus Lindemann, Standortverantwortlicher Demenz / Projektmanagement PiQ-ASS, Caritasverband Düsseldorf e.V.                          Hans Jürgen Hülsbeck, Landeskriminalamt
  • 4. „Zu dir oder zu mir?“
    Sexualisierte Gewalt in der Pflege
    Helene Maqua, Abteilungsleiterin Altenhilfe, Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e. V., Bereich Gesundheits-, Alten- und Behindertenhilfe, Abteilung

15.30 Uhr Kaffee- und Teepause

16.00 Uhr    Workshoprunde 2
(Jede/r Teilnehmer/in hat die Möglichkeit, am Nachmittag 2 Workshops zu besuchen)

18.00 Uhr    Wie übt man durch Sprache Gewalt aus?
Gewaltfreie Kommunikation in der Pflege

  • Monika Oboth, Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation, Bad Honnef

19.00 Uhr    Abendessen
anschließend Get together

Mittwoch, 2. Oktober 2019

Frühstück für Übernachtungsgäste
ab 7.00 Uhr

9.00 Uhr    Gewalt in der Pflege aus der Sicht des Opferschutzes

  • Elisabeth Auchter-Mainz, Opferschutz­beauftragte des Landes Nordrhein-West­falen, Köln

10.00 Uhr    Morden gegen das Leiden?
Wie Helfer zu Tätern werden

  • Prof. Dr. Karl H. Beine, St. Marien-Hospital Hamm, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Hamm

11.00 Uhr    Kaffee- und Teepause

11.30 Uhr    Konsequenzen und Perspektiven
Abschlussdiskussion u.a. mit

  • Elisabeth Auchter-Mainz, Opferschutzbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen, Köln
  • Harald Klippel, Caritasdirektor, Caritasverband Rhein-Sieg e. V., Vorsitzender der Diözesan-Arbeitsgemeinschaft Altenhilfe, Siegburg
  • Prof. Dr. Karl H. Beine, St. Marien-Hospital Hamm, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Hamm

13.00 Uhr    Mittagessen

14.00 Uhr    Ende der Tagung

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

.