Ökomenscher Konzil im Vatikan; man sieht den Papst auf einem Thron sitzen; im Halbkreis sitzen Kirchenmänner drum herum

Die “Neuerfindung” der Tradition

Der Katholizismus im 19. Jahrhundert und seine Folgen

Was ist eigentlich „typisch katholisch“? Die Hierarchie mit dem Papsttum in Rom, die Heiligen- und Marienverehrung, die Sakramente wären wohl mögliche Antworten. Hinzu kommen moralische Haltungen, mit denen gerade die westliche Gesellschaft vielfach fremdelt. Dieses Fremdeln mit dem Selbstverständnis liberaler und fluider Gesellschaften, die deswegen nicht als gottlos etikettiert werden dürfen, ist letztlich ein selbstverschuldetes Problem, wie es sich bis in die Gegenwart in den mühsamen Reformdebatten spiegelt. Was als „typisch katholisch“ gilt, wie sich das Selbstverständnis der Kirche ausprägt und welche Folgen dies sodann für das Selbstverständnis der Gläubigen hat, ist recht jungen Datums. Gezielte theologische und kirchenpolitische Weichenstellungen des 19. Jahrhunderts prägen dieses „typisch Katholische“ bis heute. Das Seminar will die entscheidenden Entwicklungslinien aufdecken, die zu einer romfixierten und geradezu göttlich abgesicherten Autoritätshörigkeit führten, die sich im Zirkel von Offenbarung und Lehramt bewegt und eine Frontstellung gegen alles Moderne bezogen hat. Dass es dazu theologische Alternativen gab, wurde offensiv vergessen – diese sollen neu in Erinnerung gebracht werden.

Wir laden Sie herzlich nach Bensberg ein, um über die aktuelle Form der Kirche, deren Hintergründe und mögliche Alternativen nachzudenken und ins Gespräch zu kommen!

Ihr/e Referent/in
Ihre Tagungsleitung

Samstag, 21. Februar 2026

14.00 Uhr
Neue Zeit – neue Antworten
„Offenbarung“ als Modekonzept

15.30 Uhr
Kaffee- und Teepause

15.45 Uhr
Gott wird überflüssig – übernatürliches Wissen
Die Kirche als „Wahrheitsbehörde“

18.00 Uhr
Abendessen

19.00 Uhr
Theologische Entwicklung – unfehlbarer Zirkelschluss
Der lange Schatten des 19. Jahrhunderts

21.15 Uhr
Ende des Veranstaltungstages


Sonntag, 22. Februar 2026

ab 7.00 Uhr
Frühstück für Übernachtungsgäste

8.00 Uhr
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes in der Edith-Stein-Kapelle

9.45 Uhr
Mit zwei Augen sieht man besser
Der geschichtlich belehrte Blick hinter die Ewigkeit

11.15 Uhr
Kaffee- und Teepause

11.30 Uhr
Ausstehender und anstehender Neubau
Die Aktualität einer Alternative des 19. Jahrhunderts

13.00 Uhr
Mittagessen

14.00 Uhr
Ende der Veranstaltung

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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