© Ingo Brüggenjürgen

Dem Himmel so nah

Wandern im Vinschgau mit Ingo Brüggenjürgen

Ich hebe meine Augen zu den Bergen empor, woher wird mir die Hilfe kommen? Die Hilfe kommt mir vom Herrn, der Himmel und Erde erschaffen hat…“ Schon die uralten Psalmen der Bibel berichten von Gotteserfahrungen in den Bergen. Berge waren für die Menschen schon immer faszinierend – lebensbedrohlich und beglückend zugleich. Lange bevor „Der Bergdoktor“ und „Die Bergretter“ sich im Fernsehprogramm breit machten und die Schönheit der Berglandschaften in jedes Wohnzimmer flimmerte, gab es Bergkapellen, Bergklöster, Berg-Pilgerwege, Opferkulte auf dem Berg und Gottesdienste am Gipfelkreuz … Doch vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt: Die fünf Wandertouren in Südtirol sind ungefährlich, bieten wunderbare Ein- und Ausblicke, erfordern aber eine gute Kondition. Das Bio Hotel Panorama**** in Mals ist der Ausgangsort für zahlreiche religiöse Höhepunkte, die gerade im Oberen Vinschgau Einheimische und Pilgernde seit Jahrhunderten dem Himmel ein wenig näher bringen.

Ihr/e Reiseleiter/in

Montag, 12. Mai 2025
Individuelle Anreise zum Hauptbahnhof München.
14.30 Uhr
Über alle Berge
Vom Treffpunkt am Hauptbahnhof München geht es im Kleinbus über den Fernpass und den Reschenpass, vorbei am Wahrzeichen des Vinschgaus, dem Kirchturm im Stausee des Reschensees, in Richtung Süden. Der kleine Stadtkern von Mals zeigt schon: Man ist in Italien und die gleich sieben Kirchtürme geben eine tollen Vorgeschmack auf die Höhepunkte der anstehenden Tage. Die Bergwelt des Ortlers und die vom Hotel aus sichtbaren Zielpunkte der einzelnen Wandertouren lassen garantiert schon am ersten Tag das Herz höher schlagen …


Dienstag, 13. Mai 2025
Auf den Spuren von frommen Bergbauern und Pilgern
Direkt vom Hotel führt ein leicht begehbarer Weg hinunter auf den Tartscher Bichl. Spuren von Siedlungen aus der Bronzezeit und die einfache, romanische Kirche St. Veith dokumentieren alte Opferkulte und den Glauben an Gott und Götter seit Generationen. Nach der Mittagspause in Glurns, der kleinsten Stadt Italiens mit ihren malerischen Bogengängen und der vollständig erhaltenen Stadtmauer, geht es hinauf, vorbei an zahlreichen Heiligenfiguren und Wegkreuzen auf den Marienberg. Die Benediktiner haben dort die Grabkapelle St. Stephan, den Ursprungsort des Klosters, frisch renoviert. Das Klostercafé, gekonnt eingerichtet im alten Sägewerk des Klosters, lädt ein, den Nachmittag mit einem Stück selbst gebackenen Kuchen zu beschließen.
Tourlänge: ca. 13 km; 530 Höhenmeter; Wanderzeit ca. 4 Stunden und 30 Minuten


Mittwoch, 14. Mai 2025
Wo Sonne und Kirche im See versinken
Bei normaler Witterung sollte im Mai selbst oben im Rojental schon das erste Grün der Almwiesen zu bewundern sein und die allerersten Krokusse blühen. Von der 2 000 Meter hochgelegenen St. Nikolauskirche mit wunderbaren mittelalterlichen Fresken führt ein traumhafter Panorama-Höhenweg oberhalb des Reschensees entlang. Die wärmende Sonne und das Massiv der Ortler-Gruppe im Blick geht es hinunter zur Staumauer. Tagesabschluss ist das Wahrzeichen der Region und Fotomotiv aller Postkarten: der Kirchturm der versunkenen Kirche von Alt-Graun.
Tourlänge: ca.16 km; 320 Höhenmeter; Wanderzeit ca. 5 Stunden und 45 Minuten


Donnerstag, 15. Mai 2025
Wo die Mönche dem Ruf der Berge folgen
Vom Kloster Marienberg führt ein kleiner und steiler, aber sicherer Pfad hinauf zur Talstation Prämajur. Von dort ist bei guter Witterung ein Abstecher zum idyllisch gelegenen Pfaffensee möglich, aber ob in dem kalten Bergsee wirklich die Gottesmänner baden gingen? Zum Abschluss des Tages beten wir mit den Benediktinern die Vesper in der Kirche des Klosters Marienberg. Ein Ort, an dem die Mönche seit über 900 Jahren Gott loben und danken - und dem Himmel nicht nur wörtlich ein wenig näher sind.
Tourlänge: ca. 11 km; 830 Höhenmeter; Wanderzeit ca. 5 Stunden und 45 Minuten


Freitag, 16. Mai 2025
Vom Bergkloster zum Weltkultur­erbe
Das Museum neben der Klosterkirche und die Führung durch die alte Krypta, dem allerersten Gebetsort der Abtei Marienberg, geben einen guten Einblick in das Leben der Mönche im Lauf der Zeit. Danach geht es auf einem alten Pilgerpfad über die Grenze in die Schweiz hinunter zum Kloster der Benediktinerinnen in Müstair. Nicht nur die uralten Fresken dokumentieren, warum dieser Ort zu Recht zum Erbe der Menschheit erklärt wurde. Im benachbarten Museum sind viele Gegenstände des Klosteralltages präsentiert und veranschaulichen das einfache Leben der Ordensfrauen über die Jahrhunderte.
Tourlänge: ca. 13,4 km; 310 Höhenmeter; Wanderzeit ca. 4 Stunden und 45 Minuten


Samstag, 17. Mai 2025
Über alte Waalwege zum Schlossberg
Von der Pfarrkirche in Kortsch geht es über einen leichten Weg hinauf zum Ilswaal. An der kleinen Aegidius-Kapelle und an Kultstätten der Bronzezeit vorbei, führt der Weg hinauf zum Schloss auf dem Schlandersberg mit wunderbarer Aussicht über die Apfelplantagen im Tal, die wie ein grünes Teppichmuster leuchten. Steil bergab führt dann ein kleiner Pfad direkt über die Ponte sul Rio Silandro hinunter in die belebte Fußgängerzone von Schlanders. Zurück in Mals besteht die Möglichkeit eines kleinen Dankgottesdienstes in der örtlichen Pfarrkirche.
Tourlänge: ca. 7,5 km; 400 Höhenmeter; Wanderzeit ca. 3 Stunden und 45 Minuten


Sonntag, 18. Mai 2025
Faszination der Berge
Auf der Rückfahrt mit dem Minibus lassen wir die fünf himmlischen Wandertouren Revue passieren. Pausen sorgen dafür, dass der Ausgangspunkt der Reise, der Hauptbahnhof in München, gut erholt erreicht wird (Ankunft ca. 12.30 Uhr). Anschließend individuelle Weiterreise.

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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