Rom ist immer eine Reise wert!
Rom ist immer eine Reise wert! Zu diesem Schluss dürften auch die 18 Teilnehmerinne und Teilnehmer kommen, die Ende März/Anfang April zusammen mit Matthias Kopp und Sandra Gilles nach Rom reisten.
Die „Ewige Stadt“ wurde mal oberirdisch, mal unterirdisch betrachtet, aber auch christliche Traditionen und kulturhistorische Kontexte sollten eine wichtige Rolle spielen. Exklusive Zugänge in den Vatikan und die dazugehörigen Papstbasiliken sowie ausgewählte Gesprächspartner rundeten das Programm der Kulturreise ab:
Auf dem altehrwürdigen Campo Santo Teutonico, dem Friedhof der Deutschen und der Flamen innerhalb der Mauern der Vatikanstadt, aber dennoch auf exterritorialem Gebiet, begrüßte der erst wenige Tage zuvor ernannte neue Rektor, Konrad Bestle, die Gruppe. Von der Dachterrasse des dazugehörigen Deutschen Priesterkollegs ermöglichte er einmalige Blicke auf die Kuppel des Petersdomes, bevor die Basilika selbst schließlich durch die Porta di Petrino, der ehemaligen Pilgerpforte, durch die heute auch die meisten Staatsgäste Einlass erhalten, betreten wurde.
Nicht minder eindrucksvoll, aber um ein Vielfaches kleiner: die im Lateran befindliche Papstkapelle Sancta Sanctorum („die Allerheiligste“) mit ihren wunderbar erhaltenen Fresken, die Szenen aus Heiligenviten der Heiligen Agnes, Petrus und Paulus, Stephanus, Laurentius sowie Nikolaus darstellen. „Non est in toto sanctior orbe locus“ („Es gibt keinen heiligeren Ort auf der ganzen Welt“) – so sagt es auch die Inschrift des Architravs, unter dem sich der Altar mit einem beinahe lebensgroßen Bild des thronenden Christus befindet, welches mutmaßlich um die Mitte des 5. Jahrhunderts entstanden ist und im Laufe der Jahrhunderte mit zahlreichen Ergänzungen bedacht wurde.
Prachtvoll zeugen auch die strahlenden Mosaike in Santa Maria Maggiore von frühchristlicher Glaubensgeschichte. Kunsthistoriker Dr. Andreas Raub, Museumsdirektor der römischen Prachtkirche auf dem Esquilinhügel und somit Wächter über den reichen Bestand an sakraler Schatzkunst aus dem Bestand der Päpstlichen Basilika, empfing die Gruppe am frühen Samstagmorgen und gewährte zunächst exklusiven Zugang zur Benediktionsloggia mit den mittelalterlichen Mosaiken von Filippo Rusuti. Nach einer ausführlichen Führung durch die Basilika sowie die darunterliegende Ausgrabung ergab es sich zudem, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Zeugen eines kurzen Überraschungsbesuches von Papst Franziskus wurden: der erste Weg nach seiner Entlassung aus dem Hospital führte ihn zur Marienikone „Salus Populi Romani“. Das erst vor wenigen Jahren vollständig restaurierte und auch bei vielen Römerinnen und Römern beliebte Marienbild wird üblicherweise vor jeder Auslandsreise von ihm besucht und auch am Tag nach seiner Papstwahl im März 2013 stattete er ihr seinen ersten Besuch außerhalb des Vatikan ab.
Entsprechend beseelt brach die Gruppe am Nachmittag ins Flusstal der Aniene auf, um die spektakulär in den Bergen nahe Subiaco liegende Kapellenanlage, die mit Benedikt von Nursia, einem der heutigen Patrone Europas, verbunden wird, zu besuchen. In
der über mehrere Etagen erbauten Kapellenanlage gleichen bemerkenswerte Fresken mit Szenen aus dem Leben Benedikts sowie aus der Bibel einem Bilderbuch.
Nach einem durch den Münchner Priester und Leiter des deutschen Pilgerzentrums in Rom, Werner Demmel, sehr individuell gestalteten Palmsonntagsgottesdienst führte Matthias Kopp exklusiv im nicht-öffentlichen Bereich „seiner“ Domitilla-Katakombe und konnte nicht nur mit diversen frühchristlichen Malereien sondern allgemein mit seiner Leidenschaft für Archäologie begeistern. Auf dem Weg zum Flughafen wurde mit Sankt Paul vor den Mauern der Reigen der vier Papstbasiliken komplettiert.
Im Sinne des von Matthias Kopp an dieser Stelle gern zitierten Schriftstellers Werner Bergengrün „ …Wir kommen nach Rom mit großen, ja mit ungeheuerlichen Erwartungen und finden uns, was auf der Welt selten geschieht, nicht betrogen …“ hoffen wir, dass die Ferienakademie allen Beteiligten noch lange in guter Erinnerung bleiben wird.
Unter der Leitung von Matthias Kopp ist in diesem Jahr außerdem die Ferienakademie nach Armenien geplant. Weitere Informationen dazu finden Sie hier:
Fotos und Text: Sandra Gilles