Prag, die „Goldene Stadt“, ist ein kulturelles Juwel mit einer reichen Geschichte. Ihre Architektur, die von Romanik und Gotik über Renaissance und Barock bis hin zu Jugendstil und Kubismus reicht, zeugt von den vielfältigen Einflüssen durch die Jahrhunderte: Prag war und ist ein Schmelztiegel verschiedener Kulturen, darunter die tschechische, deutsche und jüdische. Welche Folgen hatten Ideologien und Nationalismen?
Die Stadt beherbergt zahlreiche historische Sehenswürdigkeiten, darunter die Prager Burg, die Karlsbrücke und die Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Nach dem „Prager Fenstersturz“ entschied ein kurzes grausames Gefecht, dass Böhmen wieder katholisch wurde, obwohl die große Mehrheit der Bevölkerung evangelisch war. Die Adeligen verloren ihre bisherige Machtstellung im gesamten Böhmen. Eine neue Oberschicht bildete sich heraus, und mit ihr neue repräsentative Bauten.
Im ersten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts schließlich dokumentierte der Jugendstil das erwachende tschechische Nationalbewusstsein. Florale Ornamentik mit mythisch überhöhten Frauengestalten prägt zahlreiche erhaltene Hausfassaden, Inneneinrichtungen, Passagen und öffentliche Gebäude. Welche Baumeister und Architekten waren hier stilbildend?
Eine herausragende Rolle spielte im Prag des 20. Jahrhunderts die Literatur – allem voran stehen Kafka, Rilke und Werfel. Unter welchen Bedingungen entstand ihre Dichtung, was kennzeichnet und verbindet sie?
Wir laden Sie herzlich nach Bensberg ein zur intensiven Beschäftigung mit Prag.
Felicitas Esser
Akademiereferentin