Adventskunst am Samstag
21. Dezember 2024 || In seinem 1842 erstmals ausgestellten Gemälde „Krieg. Das Exil und die Napfschnecke“ thematisiert Joseph Mallord William Turner die Absurdität von Macht und Krieg. Mit beeindruckender Farbgebung zeigt Turner Napoleon als einsame, ohnmächtige Gestalt in einer verwüsteten Welt, bewacht von einem Marineinfanteristen. Umgeben von einer albtraumhaften Szenerie, die in ein „Meer von Blut“ getaucht ist, wird das Werk zur Meditation über die universelle Grausamkeit und die Frage „Wem zum Vorteil?“. Turners Bild verweigert den Helden und lädt zur Reflexion über die wiederkehrenden Dramen der Menschheitsgeschichte ein. Ein Beitrag von Kunsthistoriker Olaf Mextorf in unserer Reihe „Adventskunst am Samstag“.