Bücher von Licht und Dunkelheit

Bilder von Igor Ganikowskij

Ich habe immer den Eindruck gehabt, dass ich etwas sehr Wichtiges zu sagen habe, allmählich die Schriftrolle mit Schriftzeichen und Symbolen entrolle.“
Igor Ganikowskij, „Zeugnis über das Unsichtbare“, im Katalog zur Einzelausstellung im Märkischen Museum Witten.

„Die Serie „Bücher“, entstand in den letzten Jahren.. Ich stelle „das Buch“ als einen Raum dar, in dem sich die Flächen der Seiten übereinander legen, sich verdecken oder öffnen, einander erhellen oder im Dunkel ertränken. Lesen als Entfaltung einer vieldimensionalen Realität: entscheidend für meine dreidimensionalen Arbeiten zum Thema ist das mehrdeutige, simultane Öffnen und Schließen. Unter meinen Arbeiten finden sich geschlossene Bücher, die dem Betrachter mit dem Buchrücken zugewandt sind und ihre Geheimnisse bewahren, und andere, offene Bücher, bei denen senkrechte Flächen, wenn es zum Raum hin geöffnet wird, Informationen vermitteln.

Alles Geheime soll sichtbar werden, damit sich das Bewusstsein über Stufen und Schichten seiner Offenlegung zum Geheimen hin bewegen kann. Allgemein ist der Zustand des Verhülltseins eine integrale Eigenschaft des Seins. Eben diese Idee des unsichtbaren Worts, das dem sichtbaren Wort vorangeht, finden wir in der Kabbala und in der Thora.“
Igor Ganikowskij, „Allerlei Schlüssel“, im Katalog zur Einzelausstellung in der Villa Zanders, Felix-Nussbaum-Haus und dem Silkeborg Kunstmuseum.

Ausstellung vom 21. März bis 24. Juni 2007