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Geraubtes Glück

Zwangsehen in Deutschland: Ursachen und Hintergründe

Mit dem Zuzug hundertausender Flüchtlinge in den vergangenen Jahren ist erneut das Problem von Zwangs-ehen und von verheirateten Minderjährigen in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung gerückt. Die schwierige Frage ist, wie eine offene, demokratische Gesellschaft mit solchen Ehen umgehen soll: Nicht fern sind bei einem so emotionalen Thema Skandalisierungen der spektakulärsten Fälle, der Hang, eigene Vorurteile bestätigt zu sehen und schließlich der Ruf nach dem Staat. Doch das Recht stößt an Grenzen: Kann es den schwierigen Fragen um kulturelle und religiöse Traditionen, um Grundrechte und individuelle Freiheit gerecht werden, wenn der Gesetzgeber – wie 2017 geschehen – einfach nur das Mindestheiratsalter anhebt?
In ihrem neuen Buch „Das geraubte Glück“ macht die Journalistin Rukiye Cankiran, die sich bereits seit vielen Jahren mit diesem kontroversen Thema beschäftigt, mit den Perspektiven der Betroffenen vertraut und entwickelt daraus Ansätze, die strukturelle Verbesserungen versprechen.

Mittwoch, 9. Oktober 2019

19.00 Uhr    
Begrüßung und Einführung

Geraubtes Glück
Zwangsehen in Deutschland:
Ursachen und Hintergründe

Buchvorstellung und Diskussion mit

  • Rukiye Cankiran,
    Journalistin und Dozentin, Hamburg 

20.30 Uhr
Gespräche bei Wein, Wasser und Brezeln

21.00 Uhr
Ende des Akademieabends

Rukiye Cankiran
war von 1997 bis 2004 als Dolmetscherin, Übersetzerin und freie Journalistin beschäftigt. Von 2004 bis 2014 war sie dann hauptberuflich in EU-Projekten mit Themenschwerpunkten Integration und Diversity tätig, insbesondere mit jungen Migrantinnen und Migranten. Seit 2015 arbeitet sie in Frauenprojekten für Migrantinnen. In diesem Jahr erschien im Herder-Verlag ihr Buch „Das geraubte Glück“, in das sie die Erfahrungen aus ihrer Arbeit einfließen lässt.

Gesprächsleitung
Dr. Michael Hartlieb,
Thomas-Morus-Akademie Bensberg

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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