Zwischen Siebenbürgen und Karpaten. Unentdecktes Rumänien

Heute setze ich meine kleine Reihe, in der ich Sie einlade, in Gedanken mit Musik auf Reisen zu gehen, mit Werken von Constantin Dimitrescu fort. Entdeckt habe ich ihn auf einem Konzert des Wuppertaler Sinfonieorchesters. Er „führt“ uns durch Rumänien.
Die „Romanian Serenade“ zaubert Bilder dieses landschaftlich wunderschönen Landes vor mein geistiges Auge: Über grüne Wiesen und Hügellandschaften hin zu hohen Bergen. Die Karpaten eine beeindruckende Landschaft, die meine Seele berührt.
Der Weg führt vorbei an unzähligen Dörfern mit bunten Blumen. Liebevoll restaurierte Altstädte, Kirchenburgen sowie orthodoxe Klöster prägen diese Kulturregion. Besonders die Moldauklöster mit ihrem großen Bilderreichtum an den Außen- und Innenwänden beindrucken und zeugen von der tiefen Frömmigkeit seiner Erbauerinnen und Erbauer. Die dargestellten Geschichten scheinen unendlich zu sein.
„Dans taranesc“ lädt ein zum Tanz, zu fröhlichen Festen, zu lebensfrohen Menschen und in pulsierende Städte. Rumänien ein Land zwischen Tradition und Moderne, in dem Pferdefuhrwerke neben Autos und Tracht neben moderner Kleidung anzutreffen ist. Die Architektur vom Mittelalter bis in der Moderne europäisch und doch oft etwas anders anmutend, andere Einflüsse mit aufgreifend, eben ein Land im Grenzraum zwischen Mittel- und Südosteuropa.
Der Rumäne Constantin Dimitrescu (1847-1928) erfährt in Deutschland wenig Aufmerksamkeit. Der Komponist, Dirigent und Musiklehrer ist ein prominenter Vertreter der Spätromantik, als Cellist galt seine große Liebe der Kammermusik.

Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß, Hörgenuss und schöne Kopfbilder.

Romanian Serenade:

Dans taranesc:

Bildnachweis:
Pixabay, gemeinfrei

27. Juli 2020 || ein Beitrag von Andrea Hoffmeier, Akademiedirektorin