Steinerne Erinnerung an al-Andalus

Was für ein Bau! Wohl niemand kann sich dem Zauber der Mezquita-Catedral de Córdoba mit ihren elegant gestreiften Bögen und prächtigen Kuppeln entziehen. Selbst die Eroberer der spanischen Reconquista wagten es für zweieinhalb Jahrhunderte nicht, dieses Kleinod maurischer Baukunst anzutasten.

Erst ab 1489 wurde die ab 784 erbaute Moschee auf Betreiben des Bischofs Don Íñigo Manriquezu zur gotischen Kathedrale umgebaut. Doch das Ergebnis soll Kaiser Karl V. mit den Worten missbilligt haben: „Ihr habt etwas erbaut, was es andernorts schon gibt, und dafür habt ihr etwas zerstört, was einmalig in der Welt war“.

Auch ein halbes Jahrtausend später treibt die Cordobeser die Frage um, wem das steinerne Zeugnis des einstigen Maurenreiches al-Andalus gehört. Längst ist der geschichtsträchtige Bau zum Gegenstand gesellschaftlicher Streitfragen geworden.

In seinem interessanten Beitrag „Sehnsucht nach al-Andalus“, der 2018 in MERIAN erschienen und heute auf der Seite der Wochenzeitung DIE ZEIT kostenlos verfügbar ist, beleuchtet Florian Sanktjohanser die Auseinandersetzung um die Mezquita und ihre historischen Traditionslinien.

Virtuelle Ferienakademie zur Mezquita-Catedral de Córdoba

Die Akademie lädt Sie ein, am Freitag, 26. März 2021, ab 18 Uhr mit Reiseleiter Matthias Franze auf eine virtuelle Reise zur Mezquita-Catedral de Córdoba zu gehen. Neben der Architekturgeschichte des facettenreichen Gebäudes werden Sie dabei auch in die Konzeption des sakralen Raumes im frühen Islam eingeführt. Noch sind einige Plätze frei. Buchen Sie Ihr Ticket hier.

Bildnachweis:

Eliott Van Buggenhout auf Unsplash, gemeinfrei

23. März 2021 || empfohlen von Dr. Matthias Lehnert, Akademiereferent