Farmers for Future – Nachhaltig für das Klima

Die Fridays for Future-Bewegung hat es geschafft, den Klimaschutz als Thema nachhaltig ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Gleichzeitig polarisieren die demonstrierenden Schülerinnen und Schüler. Unter Landwirten sind die Ansätze der jungen Klimafreude umstritten, propagieren sie doch oft pauschal die Klimaschädlichkeit der Landwirtschaft und die zwingende Notwendigkeit einer veganen Ernährungsweise. Sicherlich sind manche Entwicklungen, z.B. im Hinblick auf Wasserverbrauch und einseitige Ackerbewirtschaftung, alles andere als nachhaltig. Es kommt deshalb auf die Art der Landwirtschaft an und deren Zielsetzung: Maximierung der Produktion um jeden Preis oder Erhaltung eines gesunden ökologischen Kreislaufs? Und hier setzt die Farmers for Future-Bewegung mit ihren Prinzipien an: naturschutzorientiertes Arbeiten, Grünland erhalten und so besonders viel CO2 binden, alte Rassen und Sorten erhalten, regional vermarkten und dadurch Transportwege sparen.

Diese Grundsätze setzt Bio-Landwirt Peter Schmidt schon jetzt um. Im oberbergischen Gummersbach bewirtschaftet er mit seiner Frau Susanne Schulte den Klosterhof Bünghausen. Als Betriebsleiter kümmert er sich um die Belange der Schaf- und Rinder- wie auch der Hühnerhaltung. Daneben arbeitet er als freier Journalist und schreibt u.a. für die „Bionachrichten“ und der Zeitschrift „Der Landwirt“. Er koordinierte die Kampagne „Vielfalt lebt“ des Naturparks Bergisches Land und wirkte in dem Zusammenhang als Berater und Aussteller bei der Bergischen Landpartie mit.

Für Schmidt ist ökologisch nachhaltiges Wirtschaften ein Anliegen in eigener Sache, denn Bauern und Waldbesitzer gehören zu den Ersten, die den Klimawandel zu spüren bekommen – und zwangsläufig damit umgehen müssen. So ist auch Peter Schmidt von den Folgen von Hitze und extremer Trockenheit betroffen und wirkt dem entgegen, indem er beispielsweise Grünland in trockenen Jahren durch andere Gräser zu erhalten versucht. So passt es nur ins Gesamtkonzept, dass Peter Schmidt Farmers for Future unterstützt, die Belange teilt und öffentlich macht.

Foto: Peter Schmidt und Susanne Schulte

Foto: Peter Schmidt und Susanne Schulte

Seinen Beitrag „Warum wir mitreden sollten“ hat er in den „Bionachrichten“ veröffentlicht. Den ganzen Beitrag gibt es hier zum Nachlesen.

Als naturschutzorientierter Landwirt ist es Peter Schmidt ein Anliegen, nachhaltig zu wirtschaften – und das in einem umfassenden Sinne: Dazu zählt eine schonende Bodenbearbeitung und eine tiergerechte Haltung, aber auch soziale und kulturelle Aspekte. Ebenfalls im Sinne der Nachhaltigkeit dienen Workshops und Seminare der Weiterbildung in Sachen Klimaschutz in der Landwirtschaft.

10. Mai 2020 || ein Beitrag von Anne-Katrin Kleinschmidt, Referentin Erkundungen