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Von Sevilla nach Madrid

Kulturgeschichte auf dem „Silberweg“

Vor mehr als 2 000 Jahren durchquerte die Vía de la Plata den Westen der Iberischen Halbinsel, heute verbindet die Strecke Sevilla mit der atlantischen Biskaya-Küste: Es ist der Handelsweg, den die Römer anlegten, die Mauren später ebenso für sich entdeckten wie die Konquistadoren oder die Jakobspilger.
Dieser Route folgt die Ferienakademie in geschichtlich herausragende Städte wie Mérida, Cáceres und Salamanca, die allesamt zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Sie führt auch durch wunderbare, weite, abwechslungsreiche Landschaften und in kleine Ortschaften. Und weil eine Landschaft am besten zu Fuß erlebt werden kann, verbindet Ihr Reiseleiter Matthias Franze, der seit vielen Jahren in Spanien lebt und diese Region liebt, auch Wanderungen in faszinierender Natur mit Besuchen der Sehenswürdigkeiten.

Ihr/e Reiseleiter/in

Montag, 20. April 2020
Aufbruch nach Sevilla!
Flug mit Iberia von Düsseldorf (12.00 Uhr) über Madrid nach Sevilla (17.15 Uhr), Empfang durch Matthias Franze, Panoramafahrt zum Hotel Meliá Sevilla****.

Dienstag, 21. April 2020
Sevilla: Zentrum des Goldenen Zeitalters, Brücke zur Neuen Welt
Der Spaziergang beginnt bei der Plaza de España, deren farbenfrohe Kacheln einem Geschichtsbuch gleichen. Der Alcázar-Palast, den teilweise maurische Architekten für einen christlichen Monarchen erbauten, beeindruckt mit Baustilen und Ausstattung. In den Prachträumen zeigt sich die verborgene Dimension islamischer Kunst, während die Palast-Gärten zum Verweilen einladen. Die barock ausgestattete Kirche des Caritas-Hospitals bietet Einblicke in das spanische Weltverständnis im 17. Jahrhundert, während das Westindienarchiv von der herausragenden Bedeutung Sevillas im Warenverkehr mit Amerika zeugt. Nicht versäumt wird auch, den Blick auf den Giralda-Turm und die Kathedrale zu richten.

Mittwoch, 22. April 2020
Durch die Sierra Morena in die südliche Extremadura nach Zafra
Zunächst geht es in die Sierra Morena, wo in Río Tinto deutlich wird, wie die Phönizier, die Römer und später die Engländer die Bodenschätze abbauten und über die Vía de la Plata transportierten. Im strahlend weißen Almonaster la Real beeindruckt die wunderbare Moschee aus dem 9. Jahrhundert. Bevor die Fahrt zum Parador de Zafra**** fortgesetzt wird, führt eine Wanderung durch Kastanienwälder und altes Kulturland (2 Std./8 km).

Donnerstag, 23. und Freitag, 24. April 2020
Römerstadt Mérida und das Erbe der Westgoten
Einst war Mérida Emerita Augusta und Hauptstadt der römischen Provinz Lusitanien. Heute ist Mérida Regierungssitz der Extremadura und beeindruckt mit einem restaurierten römischen Theater, einem Amphitheater sowie dem Nationalmuseum und seinen kostbaren römischen Schätzen. Nach Blicken auf das „Aquädukt der Wunder“ startet die Wanderung auf der Vía de la Plata (1 Std./4 km): Vom Proserpina-Stausee aus der Römerzeit führt der Weg durch Kork- und Steineichenhaine nach El Carrascalejo. Bevor Cáceres erreicht wird, rundet der Besuch von Santa Lucía del Trampal aus der Westgotenzeit die Eindrücke des Tages ab.
Cáceres und der Naturpark Los Barruecos
Der Rundgang führt durch die mittelalterliche Altstadt, vorbei an Kirchen und Adelspalästen stolzer Rittergeschlechter, wo die Zeit seit den Kämpfen gegen die Araber stehen geblieben zu sein scheint. Ganz andere Akzente setzt im nahen Malpartida de Cáceres, das als Überwinterungsort der Störche gilt, das Museo Vostell Malpartida: Das Haus ist dem deutschen Maler, Bildhauer, Fluxus- und Happeningkünstler Wolf Vostell gewidmet. Mit der ungewöhnlichen Landschaft des Naturparks Los Barruecos macht eine weitere Wanderung bekannt. (1,5 Std./5,2 km)

Samstag, 25. April 2020
Von Trujillo über Monfragüe nach Jarandilla de la Vera
Abseits des „Silberwegs“, aber sehr sehenswert, ist die gut erhaltene Altstadt von Trujillo mit der Kirche Santa María la Mayor, die vermutlich über einer Moschee erbaut wurde. Auch gilt es in Trujillo auf die Konquista zu blicken, denn hier wurden die beiden Konquistadoren Pizarro und Orellana geboren. Die weitere Fahrt erfolgt durch weite Eichenhain-Landschaften zum Nationalpark von Monfragüe; hier startet eine Wanderung (ca. 1,5 Std./4,5 km) über das Castillo de Monfragüe (9. Jh.) mit Blick auf den Geierfelsen zum Tajo-Stausee.

Sonntag, 26. April 2020
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes.
Von Yuste über das kastilische Scheidegebirge nach Salamanca
Erstes Ziel ist die Kaiserresidenz Yuste, wo der Habsburger Karl V. im paradiesisch gelegenen Kloster der Hieronymus-Mönche seinen Lebensabend verbrachte. Nach einer Wanderung (ca. 2 Std./7,5 km) durch Eichenwälder wird Garganta la Olla erreicht. Tagesziel ist, nach einem Halt in Hervás, Salamanca.

Montag, 27. April 2020
Salamanca: die goldene Stadt
Der ganztägige Spaziergang macht mit der jahrhundertealten Vergangenheit der Stadt bekannt und stellt sie als Stadt des Denkens und Wissens vor: Der Gang führt zur Römerbrücke, zu einer der ältesten Universitäten Europas, zur spätromanischen sowie zur angrenzenden neuen spätgotischen Kathedrale und endet auf der berühmten Plaza Mayor. Der Nachmittag bietet Gelegenheit, eigene Schwerpunkte zu setzen.

Dienstag, 28. und Mittwoch, 29. April 2020
An den Duero-Fluss über Toro nach Tordesillas
Nach einer letzten Wanderung auf dem „Silberweg“ (1,5 Std./5,3 km) geht es von Villanueva de Campeán durch Weinfelder nach San Marcial und Toro am Duero-Fluss. Mit dem Vierungsturm und dem farbigen Majestas-Portal gilt die dortige Kollegiatskirche als eine der bedeutendsten Kirchen Spaniens aus romanischer und gotischer Zeit. Abgerundet werden die Eindrücke durch den Besuch des Convento de Santa Clara in Tordesillas, wo die spanische Königin Johanna die Wahnsinnige nach dem Tod ihres Gatten jahrzehntelang eingesperrt war.
¡Adiós!
Die Fahrt nach Madrid wird für einen Halt in Medina del Campo mit der Burg (15. Jh.) unterbrochen. Flug mit Iberia von Madrid (15.55 Uhr) nach Düsseldorf (18.25 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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