
Goldenes Glockengeläut
D'r decke Pitter
Die Domstadt in den 1920er Jahren. Ein überstandener Weltkrieg, eine überwundene Pandemie, Umgang mit Inflation und Besatzungsmacht. Die Kölner mobilisieren alle ihre Kräfte und läuten eine Zeit der Umbrüche und Neuanfänge ein. Man verschreibt sich der Hoffnung, der Lebensfreude und der Zuversicht. Varietés, Karneval, Lichtspielhaus, Musik, Mode, Frauenrechte und eine ganz neue Mobilität, bei gleichzeitiger großer Armut. Köln will den Aufbruch, aber wie golden waren die „Goldenen Zwanziger“ wirklich in Köln? Was hat den Menschen Hoffnung gegeben? Trotz aller Schwierigkeiten brachten die Kölner in dieser Zeit einen Großteil des Geldes zur Realisierung der größten freischwingenden Glocke der Welt in ihrem Dom aus eigener Kraft auf. Ihr Klang transportiert bis heute für viele Menschen die Stärke dieser Zuversicht in schwierigen Zeiten.
Ihr/e Reiseleiter/in
Samstag, 30. September 2023
Treffpunkt Tourismus Information Köln (14.00 Uhr).
In bewegten Bildern
In den 1920er Jahren schossen immer mehr Lichtspielhäuser aus dem Boden und lieferten den Boden für den Siegeszug des Films. Der Wunsch nach Unterhaltung war groß, und so strebten in Deutschland täglich etwa 2 Mio. Menschen zu den großen Leinwänden. Heute lassen diese Filme nicht nur inhaltlich die bewegte Zeit der Zwanziger lebendig werden, auch Ton, Bild, Flirren und Knistern der alten Filme entführen zurück in die Vergangenheit. Das Filmforum des Museums Ludwig hat sich in den letzten Jahren als Ort für Filmgeschichte und zeitgenössische Filmkultur etablieren können.
Rauf aufs Dach
Der Dom - das Wahrzeichen Kölns seit dem Mittelalter. Lange stand er unfertig da, hatte keinen zusammenhängenden Innenraum und nur einen halben Turm. Dieser war 300 Jahre lang statt mit einer Glocke mit einem Baukran bekrönt, der in Ermangelung des ersteren jahrhundertelang das Wahrzeichen des hochgotischen Gotteshauses war. Schließlich wurde der Kölner Dom im Jahr 1880 fertiggestellt und bekam auch endlich seinen Klang dazu. Älteren Glocken, wie der Pretiosa, der Speciosa und der Dreikönigenglocke wurde 1923 ein neuer Koloss zur Seite gehängt: Die 24 Tonnen schwere Petersglocke, auch genannt „D‘r decke Pitter“. In einer Führung zu den Glocken erfährt man nicht nur einiges zu Geschichte und Entstehung von Kirchenglocken, man kommt ihnen auch räumlich und akustisch beeindruckend nahe (mit Hörschutz).
Ende der Veranstaltung am Hauptbahnhof Köln (ca. 19.30 Uhr).
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.