Inspirierend. Insel Lefkas.

Natur, Geschichte, Tradition

Wer die „Karibik Europas“ sucht, der findet sie auf der kleinen Ionischen Insel Lefkas im Westen Griechenlands, davon ist Dr. Stamatis Lymperpoulos überzeugt. Die weißen Kiesstrände, das auffallend blaue Meer und die Kreidesteinklippen, die der Insel ihren Namen gaben, lassen ebenso aufatmen wie die üppige abwechslungsreiche Vegetation. Kleine Bergdörfer inmitten von Zypressen, Kiefern, Olivenbäumen und Platanen haben vielfach ihren ursprünglichen Charakter bewahrt.
Nicht nur die abwechslungsreiche Landschaft und die Ruhe laden ein, die Insel zu entdecken, sondern auch interessante Bezüge. Seit prähistorischer Zeit ist Lefkas besiedelt, im Mittelalter war die Insel wichtiger Flottenstützpunkt und so für Venezianer und Osmanen interessant.
Als Archäologe richtet Dr. Stamatis Lymperopoulos den Blick auch auf die Tätigkeiten und Erkenntnisse von Wilhelm Dörpfeld, der als engster Mitarbeiter von Heinrich Schliemann nicht nur viele Jahre in Troja und Mykene arbeitete, sondern ab 1900 auch auf Lefkas. Er war getrieben von der Idee, dass hier das homerische Ithaka ist. Und nicht zuletzt wird von Aristoteles Onassis und anderen Berühmtheiten zu reden sein, die in dieser Inselwelt ihre luxuriösen Refugien hatten.

Ihr/e Reiseleiter/in

Dienstag, 29. September 2020
Aufbruch in die Inselwelt
Flug mit Condor von Düsseldorf (16.00 Uhr) nach Preveza/Aktio (19.50 Uhr), Empfang durch Dr. Stamatis Lymperopoulos, Fahrt über die schwimmende Brücke, die die Insel Lefkas mit dem Festland verbindet, zum Hotel Porto Galini****.

Mittwoch 30. September 2020
In der Inselhauptstadt Lefkada
Hübsche Gassen, kleine Plätze, traditionelle Häuser und Glockentürme prägen die Stadt Lefkada, die von einer Lagune und einem Kanal umgeben ist. Ein Raum des neuen Archäologischen Museums macht mit dem deutschen Architekten und Archäologen Wilhelm Dörp-feld sowie mit Funden seiner Ausgrabungen bekannt. Interessant ist auch ein Besuch des Wohnhauses des griechischen Dichters Angelos Sikelianos (1884-1951). Ebenso wie die Inselhauptstadt datieren die ehemaligen Salzgewinnungsanlagen auf venezianische Zeit. In den 1960er Jahren wurden sie stillgelegt, unter Naturschutz gestellt und sind nun ein Refugium für Silberreiher, Kormorane und Flamingos. Vor den Toren der Stadt lassen noch die Ruinen der Festung erahnen, dass sie um 1300 Vorbild für den Festungsbau war.

Donnerstag, 1. Oktober 2020
Aufs Festland: Preveza, Nikopolis und Kassope
Erstes Ziel ist das einstige Nikopolis, die „Stadt des Sieges“, die gegründet und benannt ist nach dem Sieg des späteren Kaisers Augustus in der Schlacht bei Actium (31 v. Chr.). Heute beeindrucken hier mächtige Stadtmauerreste, das Theater und die Basiliken aus frühchristlicher Zeit ebenso wie das neue Archäologische Museum von Preveza. Von der antiken Stadt Kassope, die das Deutsche Archäologische Institut Athen/Universität Berlin und die griechische Ephorie in den frühen 1980er Jahren größtenteils freilegten, bietet sich ein schöner Blick auf die gesamte Bucht. Ein Nonnenkloster mit Fresken aus dem 17./18. Jahrhundert liegt unterhalb der Felsen von Zalongo mit dem Denkmal von 1961. Die riesige Steinskulptur erinnert an die Frauen und Kinder der Region, die sich tanzend über den Abgrund in den Tod stürzten, als die Osmanen sie im Jahr 1803 einkesselten. Die kleine Stadt Preveza lädt mit hübschen Gassen und blumendekorierten Hauseingängen zu einem Bummel ein.

Freitag, 2. und Samstag, 3. Oktober 2020
Vom Wasser aus betrachtet
Interessante Perspektiven bietet die ganztägige Bootstour, die in Nydri startet: Ziele sind u. a. die Insel Meganisi, mit der nur über Wasser erreichbaren Höhle Papanikolis, die Inseln Ithaka, Kephalonia und Skorpios, die einstige Privatinsel des Multimillionärs Onassis.
Idylle in der Inselmitte
Das Kloster Faneromeni nahe Lefkada gründeten laut Überlieferung Begleiter des Apostels Paulus; sicher ist, dass ein erstes Kloster um 353 n. Chr. entstand. Von hier oben bietet sich ein Panoramablick auf die Lagune von Lefkas sowie das griechische Festland. Entlang der Westküste mit herrlichem Blick wird das Bergdorf Karia in der Inselmitte erreicht, das für die traditionelle und in Griechenland einzigartige „Karsaniko-Stickerei“ bekannt ist. Im Haus der Gründerin der Stickschule informiert ein Museum über dieses Handwerk sowie die Herausforderungen des Alltags. Im Bergdorf Englouvi (750 m) entspannt ein Austausch bei einem Kaffee und den typischen Glyko tou Koutaliou (in Sirup eingelegte Früchte). Anschließend startet eine Wanderung zum schön gelegenen Kloster Agios Ioannis Prodromos aus dem 11. und 17. Jahrhundert, das einst reichstes Kloster der Insel war (2,5 km Schotterweg).

Sonntag, 4. und Montag, 5. Oktober 2020
Das Nekromanteion am Acheron
Fahrt mit der Barkasse auf dem Fluss Acheron, der nach Homer in den Hades führt. Oberhalb des Acheron befindet sich das Nekromanteion, das im 18. Jahrhundert unter einer Kirche und einem Friedhof entdeckt wurde. Es soll – der Mythologie zufolge – ein mehrfach umgebautes Totenorakel aus mykenischer Zeit sein. Nach einem gemeinsamen Mittagsimbiss lockt der breite Sandstrand bei Kanali.
Auf den Spuren von Odysseus – und Wilhelm Dörpfeld
Bei einer leichten Wanderung zum Dörpfeld-Monument sowie zur Spitze der kleinen Halbinsel Geni kann die These Dörpfelds erörtert werden, das homerische Ithaka sei die „Heimat“ von Odysseus gewesen (Wanderung auf Asphalt- und Schotterwegen, 3 Std.). Dörpfeld verstarb am 25.4.1940 im heute zweitgrößten Ferienort Nydri und wurde neben seinem Haus beigesetzt. Eine Weinprobe bei dem Winzer Dimitris Robotis in einem stilvollen Gehöft nahe Syvros bietet Einblicke in die Weintradition der Insel. Nachmittags bleibt Zeit zum Lesen, für einen Spaziergang …

Dienstag, 6. Oktober 2020
Kalo Taxidi! Gute Reise!
Gegen Mittag Fahrt zu einer Festung aus byzantinischer Zeit nahe Vonitza. Interessant ist auch die Insel Koukouvitsa (kleine Festung), die heute durch eine Steinbrücke mit dem Festland verbunden ist. Nach einem gemeinsamen Abendessen in einer Taverne an der Hafenpromenade Fahrt zum Flughafen Aktio/Preveza und Flug mit Condor (20.45 Uhr) nach Düsseldorf (22.35 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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