Zauber der Romanik in Katalonien
Kultur- und Naturschätze südlich der Pyrenäen
Südlich der Pyrenäen zeugen in einsam gelegenen Gebirgstälern, auf Bergen wie in malerischen Dörfern und Kleinstädten großartige Kirchen und Klöster von einer kulturell reichen Vergangenheit. Daher verbindet diese Ferienakademie abseits gängiger Reiserouten herausragende Zeugnisse einstiger Lebens- und Glaubenswelten mit beeindruckenden Landschaftserfahrungen: Von Poblet im Süden geht es über Cardona in das einsam gelegene Gebirgstal Vall de Boí am Rande der Pyrenäen bis Girona. Besuche in bedeutenden Museen romanischer Kunst in Barcelona und Víc vervollständigen die Eindrücke. Einen besonderen Akzent setzen bei dieser Rundreise nicht zuletzt die Übernachtungsorte, u.a. zwei historische Paradores sowie das Gästehaus des Zisterzienserklosters Poblet.
Ihr/e Reiseleiter/in
Freitag, 13. Juni 2025
Flug mit Lufthansa von Frankfurt (11.00 Uhr) nach Barcelona (13.05 Uhr), Empfang durch Ihren Reiseleiter Matthias Franze.
Prachtvoll: Romanische Fresken
Ein angemessener Auftakt der Ferienakademie ist der Besuch des Museu Nacional d’Art de Catalunya. In maßstabsgerechter Architekturkulisse können hier Original-Fresken aus Apsiden von 29 bedeutenden romanischen Kirchen Kataloniens betrachtet werden. Tagesziel ist das Gästehaus des bis heute von den weißen Mönchen bewohnten Klosters Santa Maria de Poblet.
Samstag, 14. Juni 2025
Zisterziensisch: Kloster Poblet und Kloster Santes Creus
Als „Theologie in Stein“ sind die Klöster Poblet und Santa Maria de Santes Creus zu begreifen, denn sie spiegeln in großer Klarheit und Schlichtheit zisterziensische Maxime wider. Abends wird der Parador Cardona**** erreicht, der die Gäste in einer mächtigen romanischen Burg empfängt. Hier beeindruckt die Kirche Sant Vicenç, ist sie doch eine der ältesten und eindrucksvollsten Bauten früher romanischer Architektur im nördlichen Katalonien.
Sonntag, 15. Juni 2025
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes.
Schätze in wunderbarer Landschaft
Nach dem Besuch des Kulturparks Salzberg vor den Toren Cardonas wird die Fahrt nach Norden fortgesetzt. Erster Halt ist die Bischofsstadt Solsona, wo sich in der gotischen Kathedrale ein Portal aus dem 12. Jahrhundert und eine der schönsten romanischen Mariendarstellungen erhalten haben. Die Fahrt zum Parador in La Seu d’Urgell wird durch Besuche in einigen kleineren Kirchen im Fürstentum und Zwergstaat Andorra unterbrochen. Sehenswert sind insbesondere die moderne Wallfahrtskirche Santuari de Meritxell, entworfen als interreligiöser Tempel von Ricardo Bofill, sowie die Aussichtsplattform des Roc de Quer.
Montag, 16. und Dienstag,
17. Juni 2025
In die Einsamkeit der Pyrenäen
Bevor die Fahrt fortgesetzt wird, lohnt ein Besuch der romanischen Kathedrale in La Seu d’Urgell, denn sie ist ein schönes Beispiel italienisch beeinflusster Romanik in Katalonien. Durch das landschaftlich reizvolle Aran-Tal geht die Fahrt in die westlichen Pyrenäen zum abgeschiedenen Vall de Boí mit dem wohl weltweit bedeutendsten erhaltenen Ensemble romanischer Kirchen mit einzigartigen Fresken (UNESCO-Weltkulturerbe).
Romanische Kleinode im Gebirgstal Vall de Boí
Der Besuch einiger ausgewählter Kirchen zeigt u.a. Heilige und Fabelwesen, die von unbekannten Meistern auf die Wände gebannt wurden und Rätsel aufgeben: So erinnert etwa ein „Lifan“ mit seinen Stoßzähnen an einen Elefanten. In großartiger Landschaft wurde in Taüll die Kirche Sant Climent gebaut, im Inneren thront der berühmte Pantokrator. Hier bietet sich Gelegenheit, gemeinsam im Nationalpark von Aigüestortes zu wandern.
Mittwoch, 18. und Donnerstag, 19. Juni 2025
Von Taüll nach Girona
Ein weiterer Höhepunkt der Romanik in Katalonien ist das einstige Augustinerkloster Santa Maria in L’Estany, das mit seinem Kreuzgang und dem reich verzierten, hervorragend erhaltenen Kapitellschmuck beeindruckt. Nördlich von Girona liegt das malerische Besalú. Besonders sehenswert sind hier die romanische Brücke und die Überreste einer Synagoge mit Mikwe, die zu den bedeutendsten Monumenten der hebräischen Kultur in Europa zählen. Weiter geht es nach Sant Joan de les Abadesses, wo eine Skulpturengruppe aus dem Jahr 1251 fasziniert. Sie stellt die Kreuzabnahme dar und ist als Heiliges Mysterium bekannt. In Ripoll beeindruckt das Kloster Santa Maria mit seinem reich geschmückten romanischen Portal und Kreuzgang, dessen Skulpturen aus dem 12. Jahrhundert biblische, historische und allegorische Szenen wie in einem Bilderbuch darstellen. Auch die Stadt Vic kann mit beeindruckenden Bauwerken aufwarten: Die Kathedrale mit ihrer romanischen Krypta, dem gotischen Kreuzgang und einem Altar aus Alabaster (15. Jahrhundert) bleibt ebenso in Erinnerung wie das reich ausgestattete Episkopalmuseum. Mit Meisterwerken der romanischen und gotischen Malerei sowie Bildhauerei zählt es – neben dem Museu Nacional d’Art de Catalunya in Barcelona – zu den weltweit bedeutendsten Museen der Romanik.
Freitag, 20. Juni 2025
Girona und Sant Pere de Rodes
Ein Rundgang durch die engen Gassen der historischen Altstadt von Girona führt zur gotischen Kathedrale Santa Maria mit barocker Fassade und romanischer Ausstattung. Besonders sehenswert sind hier der Kreuzgang mit Kapitellen aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts und vor allem der „Schöpfungsteppich“ aus dem 11. Jahrhundert. Auch die arabischen Bäder, die Abtei Sant Pere de Galligants, die Kirche Sant Feliu sowie gut erhaltene Reste des ehemaligen Judenviertels sind sehenswert. Vom einstigen Benediktinerkloster Sant Pere de Rodes bietet sich schließlich bei gutem Wetter ein atemberaubender Blick auf das Mittelmeer und über die Costa Brava.
Samstag, 21. Juni 2025
Über Terrassa nach Barcelona
Auf der Fahrt zum Flughafen lohnt ein Halt bei den drei vorromanischen Kirchen Santa Maria, Sant Pere und Sant Miquel. Anschließend Flug mit Lufthansa von Barcelona (16.10 Uhr) nach Frankfurt (18.20 Uhr).
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.