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Für eine starke Mitbestimmung | Sozialwahlen 2023

Ein fester Bestandteil der deutschen Demokratie sind die Sozialwahlen. Rund 52 Millionen Menschen sind dieses Jahr von April bis Ende Mai wahlberechtigt. Gemeinsam wählen sie die Sozialparlamente von TK, BARMER, DAK-Gesundheit, KKH und der hkk, den sogenannten Ersatzkassen und der Deutschen Rentenversicherung. Diese setzten sich paritätisch aus gewählten Vertreterinnen und Vertretern der Arbeitgeber sowie der Versicherten zusammen. Damit wird in Deutschland gewährleistet, dass die Beitragszahlerinnen und -zahler auch über die Zukunft von Gesundheit und Rente mitbestimmen können. Die Sozialparlamente entscheiden u.a. über die Haushalte der Versicherungen, deren Vorstände, den Kurs der Versicherungen oder Bonusprogramme.

Andrea Hoffmeier hat mit Dr. Andrea Osten-Hoschek über die Sozialwahlen gesprochen. Die theologische Referentin des kfd – Diözesanverbandes Köln, die sich ehrenamtlich auch im KAB-Stadtverband Köln engagiert, kandidiert erstmalig für die Sozialwahlen.

Du lässt dich das erste Mal für die Sozialwahlen aufstellen. Was motiviert dich als Kandidatin anzutreten?

Andrea Osten-Hoschek: Ich kandidiere für die Sozialwahlen, weil mir eine aktive Mitgestaltung der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen wichtig sind und ich mich ehrenamtlich in der Selbstverwaltung der Deutschen Rentenversicherungen engagieren möchte.

Gewählt werden sogenannte Listen, welche vertrittst du?

Andrea Osten-Hoschek: Ich vertrete die Liste 6, ein Zusammenschluss der Arbeitsgemeinschaft christlicher Arbeitnehmerorganisationen (ACA). Die ACA setzt sich u.a. für die Grundsätze der christlichen Sozialethik, mehr Gemeinwohl, Solidarität, Selbstbestimmung und für die Menschenwürde ein.

Wofür möchtest du dich im Falle deiner Wahl einsetzen?

Andrea Osten-Hoschek: Die Themen Gesundheit, Pflege und ein Recht auf Selbstbestimmung im Alter liegen mir am Herzen. Dabei möchte ich mich besonders gegen Altersarmut und für eine garantierte Mindestsicherung, die das Existenzminimum sichert einsetzen. Wichtig sind mir aber auch eine Einbeziehung von Erziehungs- und Pflegezeiten auf die Altersvorsorge. Mir ist sehr daran gelegen, mich mit meinen Fähigkeiten dafür einzusetzen und stark zu machen.

Die Wahlbeteiligung ist bei den Sozialwahlen oft nicht sehr hoch. Was sagst du Menschen, warum sie unbedingt wählen sollten?

Andrea Osten-Hoschek: Bei den Sozialwahlen haben alle Versicherten und Rentner*innen eine Chance auf Mitbestimmung und Gestaltung. Dabei zählt jede Stimme! Die Themen und Fragen: Wie lebe ich im Alter, kann ich ein selbstbestimmtes Leben führen und haben alle Menschen einen Zugang zu einer guten Gesundheitsvorsorge gehen uns alle etwas an.

Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg!

Weitere Informationen zu den Sozialwahlen 2023 finden Sie hier:

Arbeitsgemeinschaft Christlicher Arbeitnehmer-Organisationen (ACA)

Sozialwahl 2023

Bild von Anemone123 auf Pixabay

29. März 2023 || ein Interview mit Dr. Andrea Osten-Hoschek, theologische Referentin kfd-Köln

Dr. Andrea Osten-Hoschek

Das Gespräch führte Andrea Hoffmeier, Akademiedirektorin.