Maien-Glück

Der Wonnemonat Mai wird gemeinhin ganz besonders mit dem Glück gleichgesetzt. Was brauchen Sie eigentlich, um glücklich zu sein? Und: was wird nach Ihrer Meinung die Mehrheit der Deutschen auf diese Frage wohl antworten? Die gängigen Antworten der Deutschen auf die Frage nach dem Glück lauten: Liebe, Zeit, Gesundheit, Geld, Urlaub, Freunde, Freiheit, Frieden, Sinnerfüllung. Können Sie sich in diesen Werten wiederfinden? Oder haben sie sich in Corona-Zeiten vielleicht verändert?

Kürzlich las ich ein Interview mit dem Neurobiologen und Hirnforscher Gerald Hüther. Thema des Gesprächs war das Glück. Auf die Frage „Können Sie mir drei Grundsätze nennen, mit denen es jedem möglich ist, glücklicher zu werden?“ antwortete Hüther: „Erstens: Man sollte möglichst viele Probleme haben, denn nur an den Aufgaben, die einem das Leben stellt, kann man wachsen. Zweitens: Man sollte keine Angst davor haben, Fehler zu machen, denn nur aus Fehlern, die man macht, kann man lernen. Drittens: Man sollte sich keine fixen Vorstellungen davon machen, wie etwas zu sein oder zu werden hat, denn nur mit unverstelltem Blick, also ohne Vorurteile, ist man offen für das, was es in der Welt zu entdecken und zu gestalten gibt.“

Mir haben diese Gedanken seither keine Ruhe gelassen. Wie würde die Welt, wie würde meine kleine Welt, aussehen, wenn wir diese Hinweise berücksichtigen würden? Würden wir nicht in der Tat viel ruhiger, viel gelassener, viel angstfreier, viel froher, viel neugieriger, viel offener – ja viel glücklicher sein? Ein Versuch wäre es wert.

Am Ende fügte Gerald Hüther übrigens noch eines hinzu: man kann auch glücklich werden, in dem man anderen etwas Gutes tut. Vielleicht sollten wir damit gleich einmal anfangen.

Das Buch „Weil Gott es so will. Frauen erzählen von ihrer Berufung zur Diakonin und Priesterin“ von Sr. Philippa Rath fasziniert und macht hoffentlich heute vielen Frauen – und auch Männern – Mut, ebenfalls von ihrer Berufung zu erzählen, zu ihrer Berufung zu stehen.

Über das Buch

Die Aussicht, dass ihre Stimmen im Zuge des Synodalen Weges endlich in der Kirche gehört werden, hat innerhalb kürzester Zeit zu dieser eindrucksvollen Sammlung authentischer Lebenszeugnisse geführte. 150 Frauen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum zeichnen in ihren persönlichen Berichten das erschütternde Bild einer ungeheuren Charismen-Verschwendung, die sich in der katholischen Kirche seit Jahrzehnten ereignet hat und immer weiter ereignet. Die hier geschilderten Berufungserfahrungen und der leidenschaftliche, geradezu verschwenderische „priesterliche“ und diakonische Einsatz so vieler bekannter und unbekannter Frauen zeugen von großem Leidensdruck, aber auch von zunehmendem Unverständnis für das geltende Kirchenrecht, dass Frauen nach wie vor von allen Weiheämtern ausschließt. (Herder Verlag)

„… weil Gott es so will“
Frauen erzählen von ihrer Berufung zur Diakonin und Priesterin
von Philippa Rath

Verlag Herder
1. Auflage 2021
304 Seiten

Bildnachweis:

Titelbild: unsplash.com, gemeinfrei
Buchcover: Herder Verlag

16. Mai 2021 || ein Beitrag von Sr. Philippa Rath OSB, Abtei St. Hildegard Rüdesheim/Eibingen